Fahrplan für Europa von der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council
Fahrplan für Europa von der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council
Neues Buch „Europa am Scheideweg – Was Europa tun muss, um seine Zukunft zu retten“
Andreas Dripke, Hang Nguyen, Dr. Horst Walther, 132 Seiten, ISBN 978-3947818-65-5
Frankfurt, 12. Januar 2022 – „Einen Zukunftsplan für Europa“ nennt das Diplomatic Council, ein Think Tank mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen, sein neues Buch „Europa am Scheideweg“. Die UNO-Denkfabrik schreibt dazu: „Die drei Autoren Andreas Dripke, Hang Nguyen und Dr. Horst Walther zeigen mit klugen Analysen, kritischen Auseinandersetzungen und wegweisenden Schlussfolgerungen auf, was getan werden muss, um Europa eine Zukunft zu verschaffen.“
Das Credo: Europa muss und kann eine Position der Stärke erringen, um nicht zwischen der Supermacht USA und dem Wachstumskontinent Asien mit China als aufstrebender Weltmacht zerrieben zu werden. Dazu muss die europäische Politik aber die Fantasielosigkeit aufgeben, die ihr die Autoren des Buches vorwerfen. Dr. Horst Walther erklärt: „Die europäische Gesellschaft will im Grunde nur den heutigen Wohlstand bewahren und ihr bequemes Leben weiterführen. Allerdings beschleicht immer mehr Menschen in Europa die Ahnung, dass diese Bequemlichkeit und die Visionslosigkeit zum Abstieg Europas führen werden. Es wird daher höchste Zeit, die Zukunft Europas stärker aktiv zu gestalten.“
„Europa taugt als Vorbild für die Welt“
Europa mag auf dem Technologiesektor und in der militärischen Stärke im globalen Kontext hinterherhinken, räumen die Autoren ein. Doch die in Europa entwickelten Konzepte der Aufklärung und des Humanismus taugen als Vorbild für die Welt, geben sie zu bedenken. Dr. Horst Walther erläutert: „Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenrechte sind die Werte, auf die sich die Europäische Union gründet. Europa hat allen Grund, auf dieses Fundament stolz zu sein. Und es würde der Welt guttun, wenn möglichst viele Länder auch außerhalb Europas diesen Wertekanon verinnerlichen würden.“
Die Autoren mahnen Politik und Medien in den EU-Ländern an, „Brüssel“ nicht überwiegend als Problemfall darzustellen, sondern ebenso stark die positiven Seiten der Europäischen Union hervorzuheben. Dr. Horst Walther: „Weiten Teilen der Politik, der Medien und der Gesellschaft sind die europäischen Werte, auf denen unsere alltäglichen Bürgerfreiheiten beruhen, so selbstverständlich geworden, dass es langweilt, von ihnen zu reden oder über sie zu schreiben.“ Als die größten Bedrohungen stufen die Autoren weder die Pandemie noch globale Konflikte wie etwa zwischen China und den USA ein, sondern „politische Teilnahmslosigkeit, geschichtliche Ignoranz, Toleranz gegenüber den Intoleranten und eine mangelnde Wertschätzung der scheinbar selbstverständlichen Bürgerfreiheiten, die Europa ausmachen.“
„Den einzigartigen Kern europäischer Lebensphilosophie zu bewahren und weiter zu entwickeln ist unser entschiedenes Engagement wert“, sind sich Andreas Dripke, Hang Nguyen und Dr. Horst Walther einig. Auf 132 Seiten analysieren die drei Autoren systematisch alle wesentlichen Stärken, Schwächen, Konflikte und Herausforderungen Europas. Kein Thema wird ausgespart, vom „Green Deal“ bis zur Digitalisierungsstrategie, vom bürokratischen Apparat bis zur Post-Corona-Ökonomie. Dabei kennen die Autoren keine Tabus: Selbst die militärischen Optionen Europas bei einem hypothetischen Angriff auf den Alten Kontinent werden durchgespielt.
Zudem räumen die Autoren an vielen Stellen mit landläufigen Vorurteilen auf. So lasse sich beispielsweise die Mär von dem aus allen Nähten platzenden Beamtenapparat in Brüssel bei genauer Betrachtung kaum aufrechterhalten, heißt es in dem Buch. Die Autoren lassen Zahlen sprechen: In den EU-Institutionen arbeiten rund 55.000 Mitarbeiter, knapp 34.000 davon für die EU-Kommission.Zum Vergleich: In Deutschland sind weit mehr als 4,7 Millionen Menschen im Öffentlichen Dienst beschäftigt, allein in der Verwaltung des Stadtstaates Hamburg arbeiten rund 70.000 Menschen.
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