Immer noch genießt Pressearbeit einen hohen Stellenwert im Marketingmix. Werbeanzeigen sind teuer, die Streuverluste immens, Werbespots im Fernsehen sind nur für wenige Unternehmen eine Alternative, während redaktionelle Berichterstattung durch einen Journalisten glaubwürdig daherkommt, und zudem auch den Leser findet. Wer Neukunden sucht, ist mit PR immer noch gut aufgestellt, vorausgesetzt, sie findet auf allen wichtigen Kanälen wie Print, Online und auch – wo es Sinn macht – in Social Media statt.

Ein Problem stellt sich dennoch immer wieder: Was schon deutlich günstiger ist als andere Arten von Marketing, darf trotzdem eigentlich nichts kosten. Immer mehr kleine Agenturen mit zwei oder drei Mann an Bord drängen in den Markt und bieten Dumpingpreise an – einzelne Pressemitteilungen nach „on demand“-Abrechnung, monatliche Pakete, die so eigentlich keine wirtschaftliche Unternehmensführung für eine Agentur erlauben. Und Kunden lassen sich so gerne anwerben, denn wer spart nicht gerne? Das bei näherer Betrachtung aber gute Pressearbeit selten ohne festes Budget zu machen ist, fällt kaum auf. Denn: Wer keinen halbwegs sicheren Umsatz als Agentur macht, kann auch schwer feste Mitarbeiter dauerhaft einplanen. Also wird mit Freelancern gearbeitet.

Das muss prinzipiell kein Nachteil sein – allerdings hat der Freelancer meist auch mehrere Kunden, um zu überleben. Und hier kann wieder ein Knoten entstehen. Ist die Wirtschaftslage schlecht, hat der Freelancer Zeit zu viel. Ist die Lage gut, und gleichzeitig wollen mehrere Kunden seine Leistung nutzen, kann ein freier Mitarbeiter kaum alle Projekte mit gleich hoher Qualität bearbeiten.

Gute Arbeit kostet in der PR auch immer noch gutes Geld – und das lohnt sich auch für kleine und mittelständische Unternehmen. Hier sollte vor allem darauf geachtet werden, in welche Marketingmaßnahmen Geld investiert wird. Die Checkliste für eine gute Außendarstellung ist kurz:

1. Die eigene und für Suchmaschinen optimierte Homepage (onsite-optimiert).
2. Durch hochwertigen Content auf externen Portalen Verlinkungen sammeln (offsite-Optimierung – durch gezielte Online-PR-Arbeit zu schaffen).
3. Print-fokussierte PR-Maßnahmen
4. Social Media-Marketing (vor allem bei B2C-Projekten)