Wer mit Medien kommuniziert, braucht mehr als nur einen Text – oft bewirkt ein Pressefoto den entscheidenden Impuls zur Veröffentlichung einer Neuigkeit. Denn Bilder wecken bei den Lesern das Interesse und lockern vor allem auch bei Online-Berichterstattungen den Text auf – quasi auch um mögliche Ermüdungserscheinungen vorbeugen. Außerdem bleiben Bilder ja bekanntlich länger in Erinnerung – und somit also auch der dazugehörige Text.

So einfach das jetzt klingen mag, ist die Ausführung aber leider nicht.
Ein gelungenes Pressefoto sollte gut durchdacht und ausgewählt werden, um keinen unprofessionellen Eindruck beim Journalisten und Leser zu hinterlassen. So läuft es schnell Gefahr, dass die Meldung noch ungelesen direkt aussortiert wird. Einzige Ausnahme: Ein Schnappschuss, der besonders ist und daher auch technische Mängel wie Unschärfen aufzeigt. So wird die Meldung mit Bild sicher nicht aussortiert in der täglichen Nachrichtenflut, die einen Journalisten erreicht.
Eine Personalmeldung beispielsweise braucht Fotos der betreffenden Personen. Das Porträt sollte dabei authentisch sein, ohne bei der letzten Grillfeier aufgenommen worden zu sein – aber auch nicht zu gestellt, was unnatürlich wirkt. Produktbilder allein wirken schnell langweilig- bei Pressefotos ist also Einsatz und Aktion gefragt. Eine Mischung aus auffällig, seriös und einladend ist das Ziel eines zum Text passenden Bildes.

Um den technischen Anforderungen der Journalisten ebenfalls gerecht zu werden, sollte die Bildauflösung 300 dpi betragen und möglichst eine jpg-Datei sein. Hier kann jedes Datenverarbeitungssystem die Bilddatei verarbeiten. Neben der Pressemitteilung kann das Foto als Anhang in der E-Mail gesendet werden. Vor allem bei mehreren Dateien bietet es sich an, einen Link zum Download der Bilddateien zu verschicken und die Fotos auf einem Server zu hinterlegen. Möglich ist außerdem, dem Journalisten das Bildmaterial erst auf eine Anfrage hin zu senden, um einen Kontakt mit dem Journalisten herzustellen. Der Vermerk „Bildmaterial erhalten Sie unter…“ sorgt für neue Journalistenkontakte, allerdings kann hier das Bild dann nicht beim Erstkontakt per E-Mail punkten.
Generell sollte das Foto immer von einem Profi geschossen werden. Ein Experte versteht es ein Motiv oder eine Person lebendig und interessant abzulichten. Für den Einsatz auf der eigenen Homepage oder in einem Produktflyer besteht die Möglichkeit, ein Bild und dessen Nutzungsrechte zu kaufen. Hier ist allerdings große Vorsicht geboten. Denn die kommerzielle Nutzung eines Bildes ohne Erlangung der ausreichenden Rechte im Vorhinein, kann im Falle eines Urheberrechtsverfahrens sehr schnell ziemlich teuer werden. Die Datenschutzlinien sollten stets berücksichtigt werden.

Natürlich gibt es auch die, die es schon können. Deshalb wird auch in diesem Jahr wieder der PR-Bild Award verliehen. Hier werden die besten Fotos des Jahres in verschiedenen Kategorien durch eine ausgewählte Jury vergeben. Bewerben können sich die Firmen bis zum 14. Juni aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hier: http://www.pr-bild-award.de/ .
Die kreativen und kunstbegeisterten Gewinner werden im Oktober bekannt gegeben.

Letztendlich ist und bleibt das Pressefoto allerdings auch Geschmackssache. Was manch ein Journalist als perfekt geeignetes Bild ansieht, wird von einem anderen als unpassend oder Fehl am Platz definiert. Ziel sollte immer die Veröffentlichung sein- denn im Text und Bild wachsen die Chancen auf eine höhere Wahrnehmung der Pressenachricht.