Umfrage: Fahrspaß statt selbstfahrende Autos
Innovationsberatung Invensity: Autos ohne Fahrer könnten Alltag werden wie das Smartphone
Wiesbaden, 11. Mai 2016 – Die überwiegende Mehrheit der Deutschen lehnt selbstfahrende Autos ab, weil ihnen dabei der Fahrspaß verloren geht. Dies legt eine aktuelle Expertenbefragung durch die internationale Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity (www.invensity.com) nahe. Demnach gehen 62 Prozent der 85 befragten Fach- und Führungskräfte davon aus, dass die meisten Autofahrer Freude daran haben, selbst zu fahren. „Dieses Umfrageergebnis gibt allerdings nur den heutigen Stand wider und berücksichtigt nicht, dass die meisten noch nicht die Gelegenheit hatten, sich von einem selbstfahrenden Auto eventuell auch begeistern zu lassen“, räumt Paul Arndt, Ressortleiter des Kompetenzzentrum Cyber Security bei Invensity, ein.
Mehrheit: Selbstfahrende Wagen erhöhen die Sicherheit
Die Experten vertreten zudem laut Umfrage überwiegend (57 Prozent) die Meinung, dass die meisten Menschen in Deutschland zumindest derzeit kein Interesse haben, selbst in einem Auto zu sitzen, dass sich automatisch ans Ziel steuert. Allerdings räumen beinahe zwei Drittel ein, dass sich dadurch die Sicherheit auf den Straßen erhöhen würde. Das „Automatik-Auto“ als Mittel zum Zeitsparen – beispielsweise könnte der Wagen die Kinder alleine zur Schule fahren usw. – stufen 47 Prozent der Experten als zutreffend ein; 53 Prozent halten das für „Unsinn“.
„Bei der entscheidenden Frage, ob wir uns nicht alle einfach in den nächsten Jahren und Jahrzehnten an die selbstfahrenden Autos schlichtweg gewöhnen werden, sind die befragten Fachleute überwiegend skeptisch“, sagt Invensity Principal Consultant Paul Arndt. Laut Umfrage geht zwei Drittel nicht davon aus, dass sich die Bevölkerung „einfach so“ an die Selbstfahrer auf den Straßen gewöhnen wird. Die Frage, ob die meisten Menschen die „Autos ohne Fahrer“ als „unheimlich“ empfinden werden, bejahen immerhin nur 39 Prozent der Experten. Auch die Angst davor, dass die computergesteuerten Automobile verstärkt zu Unfällen führen werden, ist auf rund ein Viertel (26 Prozent) der Befragten begrenzt.
Unentschlossenheit schließt Alltagstauglichkeit nicht aus
„Die Umfrageergebnisse drücken eine gewisse Unentschlossenheit aus“, interpretiert Arndt. Der Invensity-Experte zieht einen historischen Vergleich zur Mobilkommunikation: „Alle Umfragen in Deutschland zum Thema Handy bevor die Geräte allgemein verfügbar wurden, hatten einen klaren Tenor: Es gibt keinen Bedarf an mobilen Telefonen, weil man bislang auch ohne sie auskam, weil sie teuer sind, und weil die ständige Erreichbarkeit nicht wünschenswert ist. Heute wissen wir es besser: Kaum noch jemand will privat wie beruflich die Mobilkommunikation missen. Möglicherweise erleben wir bei selbstfahrenden Autos eine ähnliche Entwicklung. Dann würden selbstfahrende Fahrzeuge so sehr zum Alltag gehören wie heute das Smartphone“
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