Studie: Kunststoffindustrie braucht externe Personalhilfe
· Kunststoffverarbeitende Industrie wird ihr Personal bis 2020 deutlich aufstocken
· Externe Hilfe bei der Mitarbeiterentwicklung wird dringend gesucht
· Bindung älterer Arbeitnehmer spart der Branche Milliarden
· BWA-Report „Arbeitsmarkt und berufliche Herausforderungen 2016-2020 in der deutschen Kunststoffverarbeitenden Industrie“ kostenfrei unter team@euromarcom.de erhältlich
Bonn, 17. Februar 2016 – Die Kunststoffverarbeitende Industrie in Deutschland wird in den nächsten fünf Jahren ihren Personalbestand deutlich aufstocken – und sucht hierfür externe Hilfe bei der Einstellung, Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung. Dies ist die Quintessenz der aktuellen Studie „Arbeitsmarkt und berufliche Herausforderungen 2016-2020 in der deutschen Kunststoffverarbeitenden Industrie“, für die die BWA Akademie 100 Personalentscheider aus dieser Branche befragt hat.
Rund die Hälfte der kunststoffverarbeitenden Betriebe wollen bis 2020 neue Kolleginnen und Kollegen einstellen. 44 Prozent planen sogar schon für 2016 Neueinstellungen. Dabei gewinnt die Auslagerung des Personalauswahlprozesses zusehends an Bedeutung, hat die BWA ermittelt. Durch die externe Auswahl erhöht sich die Transparenz bezüglich der Erwartungen aller Beteiligten erheblich, meinen beinahe zwei Drittel (64 Prozent) der befragten Personalentscheider. Über die Hälfte (55 Prozent) sind überzeugt davon, dass durch die Auslagerung der Entscheidung die Passgenauigkeit der Einstellungen erhöht wird und es dadurch auch zu einer besseren Arbeitsleistung kommt. Das hängt damit zusammen, dass durch die neutrale Beratung ein klares Soll-Profil des spezifischen Bedarfs der Stelle entsteht, sagen 46 Prozent der Befragten. Über ein Drittel (36 Prozent) sind zuversichtlich, dass durch die Auslagerung die Fluktuation aufgrund von Fehlbesetzungen und die daraus resultierenden Folgekosten reduziert werden. Immerhin 27 Prozent loben die Integration der Unternehmens- und Führungskultur in den Einstellungsprozess.
Professionelle Personalentwicklung ist erfolgskritisch
Über zwei Drittel (69 Prozent) der Firmen stufen dabei eine professionelle Personalentwicklung als erfolgskritisch für das weitere Wachstum ein. Beinahe drei Viertel (73 Prozent) wollen konsequenterweise ihre betrieblichen Veränderungsprozesse zumindest teilweise durch externe Beratung professionell begleiten lassen. Davon setzen 85 Prozent beim Coaching und 39 Prozent bei der Teamentwicklung auf Hilfe von außen. Über die Hälfte der Firmen (54 Prozent) haben sich eine externe Mitarbeiterstrukturanalyse auf die Fahnen geschrieben. Knapp ein Viertel (23 Prozent) setzen auf Persönlichkeitstests. Zudem wird externe Hilfe in beinahe einem Drittel der Firmen beim Konfliktmanagement in Anspruch genommen. In allen Fällen ist es wichtig, Mitarbeiter über bestehende Veränderungsprozesse rechtzeitig zu informieren, lautet die Devise in immerhin 62 Prozent der Unternehmen.
Bindung der „Golden Workers“ lohnt sich für die Betriebe
Neben der Einstellung neuer Kolleginnen und Kollegen und der Weiterentwicklung des Personalstamms fällt der besonderen Berücksichtigung älterer Arbeitnehmer eine immer größere Bedeutung zu, hat die BWA-Studie ermittelt. Über 90 Prozent der Personalentscheider sind von der wachsenden Bedeutung der „Golden Workers“ für die Kunststoffverarbeitende Industrie in Deutschland überzeugt. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) stufen diesen Aspekt angesichts der demographischen Entwicklung als erfolgskritisch für die Branche ein.
Als wichtigste Maßnahmen zur Stärkung und Bindung der älteren Mitarbeiter gelten flexible Arbeitszeitmodelle (73 Prozent) und ergonomische Arbeitsplätze (71 Prozent). Neben speziellen Vergütungsmodellen oder der Beteiligung am Unternehmen (46 Prozent) spielt vor allem auch die Mitarbeitermotivation durch berufliche Anerkennung (ebenfalls 46 Prozent) eine wichtige Rolle. Experten sprechen von einem „zweiten Karrierefrühling“. Darüber hinaus empfehlen die Personalverantwortlichen die Schaffung neuer Einsatzbereiche für die „Oldies but Goldies“, beispielsweise mit Mentoren-Programmen oder bei der Ausbildung von Nachwuchskräften. Ein Mehr an Verantwortung und Mitbestimmung spielt hingegen offenbar keine große Rolle (18 Prozent).
Die längere Bindung der älteren Arbeitnehmer stärkt nicht nur das soziale Geflecht und das Know-how im Unternehmen, sondern spart den Betrieben auch viel Geld. Beinahe drei Viertel (73 Prozent) der Personalentscheider geht von einer Kosteneinsparung in der Kunststoffverarbeitenden Industrie allein durch die konsequente Bindung der „Golden Workers“ von über 100 Mio Euro jährlich aus. 46 Prozent schätzen das Potenzial sogar auf 500 Mio bis 1 Mrd Euro pro Jahr ein.
BWA-Geschäftsführer und Personalexperte Harald Müller erklärt: „Die weitere Professionalisierung des Personalwesens von der Einstellung über die Mitarbeiterentwicklung bis hin zur Bindung älterer Beschäftigter durch externe Fachleute rechnet sich für die Kunststoffverarbeitende Industrie in Milliardenhöhe.“
Der aktuelle BWA-Trendreport: „Arbeitsmarkt und berufliche Herausforderungen 2016-2020 in der deutschen Kunststoffverarbeitenden Industrie“ kann unter team@euromarcom.de kostenfrei angefordert werden.
Die BWA Akademie („Consulting, Coaching, Careers“) ist seit über 15 Jahren unter der Führung von Geschäftsführer Harald Müller als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.
Weitere Informationen: BWA Akademie, Burgstraße 81, 53177 Bonn, Tel.: 0228/323005-0, E-Mail: info@bwabonn.de, Internet: www.bwabonn.de
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