eco: Weihnachtszeit verstärkt Trend zu Re-Commerce
Im Bereich der Geschenkekultur könnte sich ein Wandel anbahnen – viele Geschenke werden direkt nach Weihnachten online wieder verkauft
Köln, 24. November 2015 – Im Online Handel haben Geschenk-Artikel eine – für die Händler sehr erfreuliche – geringe Retouren-Quote: Geschenke werden verschenkt, und eben nicht mehr an den Händler zurück geschickt. Beim „Re-Commerce“ wird eine Ware von einer Person weiterverkauft (Re-Selling), unmittelbar nach Erhalt der Ware. eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. macht aktuell darauf aufmerksam, dass für diese Weihnachtssaison ein erneuter Anstieg des Re-Commerce im Geschenkebereich zu erwarten ist.
Verlegenheitsgeschenke kurbeln Re-Commerce an
„In der Vorweihnachtszeit boomt der Online-Handel, weil alle Welt Geschenke für die lieben Freunde und Verwandten – oft auf den letzten Drücker – im Netz bestellt; darunter sind natürlich auch viele – aus Sicht der Empfänger – sinnlose und Verlegenheitsgeschenke. Wir sehen aktuell einen Kulturwandel: Beschenkte scheuen sich nicht mehr, sinnlose und überflüssige Geschenke per Re-Commerce umgehend wieder zu verkaufen“, sagt Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco Verband. „Offenbar treffen viele Gaben die Herzen der Beglückten doch nicht so ganz und werden konsequenterweise umgehend wieder im Netz in Bargeld umgesetzt – ohne Rücksicht auf die gute Absicht und Emotionslage der Schenkenden.“ Neben dem klassischen privaten Online-Handel im E-Bay-Stil mit gebrauchten Waren in der Vor-Weihnachtszeit füllt der Re-Commerce die Bargeldkasse der Geschenk-Empfänger in der Nach-Weihnachtszeit.
Auswirkungen auf Preisstabilität im Online-Handel
Als gängige Artikel, die gerne geschenkt und im „Re-Commerce“ wieder verkauft werden, gelten Elektronikprodukte, Bücher, CDs/DVDs und Videospiele sowie Spielzeug. „Das verschärft das bekannte Problem der Preisstabilität im Online-Handel weiter, da durch die niedrigeren Preise der fast-neu-gebrauchten Waren der Markt weiter unter Druck gerät – eine typische Begleitmusik der Digitalisierung des Handels“, so Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 800 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige Internetthemen voran.
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