Abspaltungen beschleunigen Börse und Investoren – zahlreiche Teilverkäufe in Planung
München, 7. Mai 2015 – In der Weltwirtschaft formieren sich Konzerne neu, Verkäufe von Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen sind an der Tagesordnung. Ob Evonik, Nokia, Osram oder Yahoo: Quer durch alle Branchen wird abgespalten und am Konzern geschnitzt. Carve-out heißt dieser Trend, die deutsche Beratungsgesellschaft govisors (www.govisors.com) führt solche Prozesse von der Verkaufsabsicht bis zur Umsetzung der Herauslösung regelmäßig aus. „Allein in jüngster Zeit haben wir sieben Verkäufe – je nach Fall vom Erstkontakt mit dem verkaufenden Konzern über die Verhandlungen bis zur abgeschlossenen Transaktion und Übernahme durch den Investor – begleitet“, sagt Frank Goerlitz, Geschäftsführer von govisors. „Carve-out mag zunächst wirken wie auf einem Wochenmarkt, dient aber in erster Linie der strategischen Ausrichtung von Konzernen. Nicht alle Bereiche passen langfristig in das Portfolio, daher ist bei Restrukturierungen oft ein Teilverkauf nötig und vielfach sehr erfolgreich.“
Auf dem Börsenparkett willkommen
Der unternehmerisch sinnvolle Prozess des Verkaufs sorgt auch für Begeisterung bei Banken und Anlegern. So kommen die Abspaltungspläne für den wenig profitablen Bereich der Glühbirnen bei Osram gut bei den Börsianern an, der Kurs legte um bis zu sechs Prozent zu. „Es ist was wir von der Firma erhofft haben“, kommentiert Analyst Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe gegenüber Spiegel Online. Bei Osram bliebe das Geschäft mit LED-Halbleitern, Spezialbeleuchtung sowie Lichttechnik im Automotive-Bereich. Nokia wiederum steht kurz vor der Übernahme von Alcatel-Lucent, und kann so zum eventuellen Konkurrenten für Huawei und Ericsson im Bereich der Radio Access Networks werden. „So entsteht aus einem ehemaligen Mobilfunk-Hersteller ein neuer Konzern, während die Handysparte von Nokia bereits mit Microsoft einen strategischen Investor gefunden hat“, so der govisors-Geschäftsführer.
Mischkonzerne fokussieren sich für die Zukunft
Stahl, Internet, Licht oder Fernmelde- und Anlagentechnik: In der Vergangenheit war das Kerngeschäft stets auch das Aushängeschild eines Konzernes. Doch Beispiele wie die Osram AG zeigen deutlich, wie sich Schwerpunkte verändern können und müssen. „Nach der Weiterentwicklung der LED-Technologie zum erschwinglichen, langlebigen und effizienten Leuchtmittel sowie den stetig steigenden Energie-Preisen kommt die gesamte Palette traditioneller Leuchtmittel unter Druck. Ein Großteil der investierten Entwicklungs- und Fertigungs-Ressourcen sind auf die ‚alte‘ Technik ausgerichtet, die auf die Beherrschung von Materialien wie Metallen, Glas und Gasen fokussiert ist. Im Bereich LED ist jedoch die wirtschaftliche Fertigung von Mikroelektronik gefragt, ein fundamental anderes Feld. Die Wahl besteht nun aus einem stetigen ‚ins Hintertreffen geraten‘ oder einer fundamentalen und konsequenten Umstrukturierung, die auch Abspaltung vom Geschäft (Carve-out) in nennenswertem Umfang umfasst“, sagt Frank Goerlitz, „für die Investoren ist es in solchen Fällen wichtig, das ihr Partner solche Verkaufsabsichten sehr früh erkennt und hilft die richtigen Weichen zu stellen – und das gelingt govisors immer wieder“.
Die govisors GmbH (www.govisors.com) ist Schnittstelle zwischen namhaften Konzernen und Investoren für Verkäufe von Geschäftsbereichen (Carve-out). Nach langjähriger Tätigkeit für die Siemens AG und weiteren Unternehmen gründete Frank Goerlitz die Transaktions- und Interimsmanagement-Beratung govisors. Seit Bestehen der Gesellschaft begleiteten Goerlitz und sein Team von erfahrenen Betriebswirtschaftlern und Juristen Projekte für internationale Investoren. govisors ist spezialisiert auf frühes Erkennen, umfängliches Begleiten und Entwickeln von Carve-outs für strategische Investoren, Finanz-Investoren sowie Family Offices.
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