Schadstoffe an Schulen: Messungen für Aufklärung
Messtechnik-Spezialist TSI und TÜV Rheinland weisen auf Gefahren hin
Aachen, 23. April 2015 – Nicht nur vom Denken bekommen Schüler offenbar Kopfschmerzen in Klassenzimmern: Fast ein Drittel aller Unterrichtsräume ist laut TÜV Rheinland mit Schadstoffen aus Möbeln, Bodenklebern oder Anstrichen belastet. „Diese VOC – Volatile Organic Compounds – genannten flüchtigen organischen Verbindungen gehen bereits bei normaler Raumtemperatur in gasförmigen Zustand über und sind ein Risiko für die Gesundheit“, sagt Nathalie Cholin vom Messtechnik-Hersteller TSI (www.tsi.com). Mit einer speziellen VOC-Sonde erweitert das Unternehmen die Luftmessgeräte der Baureihen VelociCalc 9565 und Q-Trak 7575 zu Schadstoff-Spürnasen. Die Handmessgeräte können so innerhalb weniger Minuten aufzeigen, ob ein Raum belastet ist und damit renoviert werden sollte. Nach Renovierungen kann zudem geprüft werden, wann temporäre Belastungen abgeklungen sind und die Nutzung gesundheitlich unbedenklich ist.
Neben Schadstoffen weitere Messwerte
„Häufig werden die Symptome erst gar nicht mit den Reparatur- oder Reinigungsarbeiten in Verbindung gebracht“, sagt Dr. Walter Dormagen, Geschäftsfeldleiter für Gefahrstoffe, Mikrobiologie und Hygiene bei TÜV Rheinland. Die Messgeräte können für weitere wichtige Raumklima-Faktoren wie Luftfeuchte und andere kritische Parameter eingesetzt werden. Die Sonden für niedrige VOC-Konzentrationen (Sonde 984 und 986) geben die Messergebnisse in ppb (parts per billion) an, zudem misst die Sonde 984 auch die Temperatur, das Modell 986 zusätzlich CO² und Luftfeuchte. Die Sonden für hohe Konzentrationen (985 und 987) geben die Belastungswerte in ppm (parts per million) an, auch hier misst das Modell 985 zusätzlich die Temperatur, die Sonde 987 auch CO² und Feuchtigkeit. Zur Protokollierung können die Messdaten sowohl mit dem Gerät gespeichert, aber auch mit der TSI-Software TrakPro mit einem Computer weiterverarbeitet oder exportiert werden.
Auch Schulweg birgt Gesundheitsgefahren
In Großbritannien wird aktuell im Rahmen eines Projektes ausgewertet, welchen zusätzlichen Gesundheitsgefahren durch luftgetragene Partikel die Kinder auf dem Schulweg ausgesetzt sind. Das Projekt wurde durch die BBC initiiert. Zur Anwendung kommen personengetragene Probenahmepumpen von TSI. Die SidePak-Geräte AM510 messen dabei genau, welchen Belastungen die Kinder durch Abgase und Stäube ausgesetzt sind. „Durch die deutsche Feinstaub-Gesetzgebung sind die Belastungen hier schon deutlich reduziert“, sagt Nathalie Cholin. Für Schulgebäude sollte jedoch große Vorsicht walten, betont TÜV-Experte Dr. Walter Dormagen: „Wer hier nicht vorher prüft und testet, spielt mit dem Zufall, und damit mit der Gesundheit von Kindern und Lehrpersonal.“
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TSI (www.tsi.com) untersucht, identifiziert und löst seit mehr als 50 Jahren anspruchsvolle Messaufgaben. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Präzisionsmessgeräte für die Dichtsitzprüfung von Atemschutzmasken, Belastungsmonitoring, Kontaminationsüberwachung, Innenraumluftqualität, Lüftung- und Klimatests, Aerosolforschung und andere entscheidende Umgebungsparameter wie Luftströmung und Partikel. Produkte von TSI werden dabei von Unternehmen, staatlichen Einrichtungen, Forschungsinstituten und Universitäten eingesetzt. Mit weltweiten Niederlassungen erfüllt TSI in Präsenz und Serviceanspruch höchste Verfügbarkeit und Verlässlichkeit.
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