Immobilien-Hype: Bauen für die Falschen?

Immobilien-Hype: Bauen für die Falschen?

Investment am falschen Fleck – Gewerbebauten ohne Mieter, Startups ohne Büro und Geld

Stuttgart, 16. Dezember 2014 – Private Immobilien sind fast unbezahlbar, Gewerbeimmobilien schießen derweil ebenso aus dem Boden und werden noch als Investment propagiert. „Einiges davon wird für den Leerstand gemauert“, sagt Mattias Götz, Geschäftsführer der Wert8 GmbH. Der erfahrene Unternehmensberater würde eher den Brückenschlag in die Startup-Szene empfehlen – im doppelten Sinn: „Statt der horrenden Summen, die vermeintlich sicher in Immobilien angelegt werden, sollten zehn Prozent der Summe vielmehr in junge Unternehmen eingebracht werden. Zumal dann den Investoren auch klarer wird, für wen Gewerbeflächen in Zukunft zugeschnitten sein müssen“, sagt Götz. Statt riesiger Bürokomplexe sollten vielmehr flexible Büros entstehen, die dynamisch an die Erfordernisse von jungen Unternehmen mit Wachstumsabsichten angepasst werden können.

Zukunftsorientiert investieren und fördern

„Neben der Wirtschaft generell muss sich auch die Umgebung anpassen. Personal, Raumbedarf und Arbeitsmittel müssen dynamisch mit dem Unternehmen wachsen können, und dürfen bei Engpässen nicht zur Fußangel werden“, so Mattias Götz. Home-Office ist nur ein Teil der Lösung, hilfreich auch bei der Eingliederung von Müttern und Vätern nach der Elternzeit – dennoch geht es meist nicht ohne Büro. Aus seiner Zeit als Portfolio-Manager der Venture-Tochter der Landesbank Baden-Württemberg kennt Götz die Probleme, passende Räume für junge Firmen zu finden. Er selber unterhält ein Büro in einer „Start-Up-WG“, die meiste Zeit verbringt er allerdings bei seinen Beratungsmandaten. Ein Inkubator ist für viele der Unternehmen dabei nur der Anfang – gerade in der ersten Wachstumsphase nach der Gründung benötigen die Unternehmen Flexibilität.

Starre Investmentstrukturen brechen

Generell gehört die Bundesrepublik zu den Spitzenreitern bei innovationslosen Investments. Sparkonten und Immobilien gelten als sicher – dabei erhalten selbst DAX-Unternehmen keine Zinsen mehr auf Guthaben. Für Götz ist dabei eines klar: „Wir müssen in die junge Wirtschaft investieren. Wer immer auch ein Investment von Geld in einen Fonds für eine erfolgversprechende Anlage hält, kann auch in kleinere Unternehmen direkt investieren. Das sichert unseren Standort und vor allem den technologischen Vorsprung.“ Dabei werden gerade auch Firmen, die im Umfeld von Universitäten oder Forschungseinrichtungen entstehen, mit ihrem meist starken Know-How die Träger der Wirtschaft von morgen sein. „Technologieführerschaft kostet Geld. Die Spitzenposition weltweit verlieren kostet ungleich mehr Vermögen!“, so Götz.

Wert8 (www.wert8.de) mit Sitz in Stuttgart berät Hightech Startups und mittelständische Unternehmen bei der Modellierung und Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle und deren Finanzierung. Die Wert8-Gründer Mattias Götz und Frank Kraheberger verfügen gemeinsam über fast 30 Jahre Erfahrung im Bereich Unternehmensentwicklung und Venture Capital-Finanzierung für Startups und Wachstumsunternehmen sowie im Umgang mit Unternehmern und Investoren. Als Gründungs- und Corporate Finance-Beratung steht Wert8 kapitalsuchenden Unternehmen und Investoren bei der Nutzung von Fördermöglichkeiten und bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Seite. Darüber hinaus ist Wert8 Sparringspartner bei der Vorbereitung von Investorengesprächen und allen strategischen Fragen rund um Innovationsprozesse.