Arbeitsschutz-Versäumnisse: Maskenträger sind meist ohne Training
Aktuelle Studie zur „Arbeitsschutz Aktuell“ zeigt Lücken im Arbeitsschutz auf
Aachen, 29. Oktober 2014 – Arbeitsschutz ist ein kritisches Thema: Zahlreiche Arbeitgeber sehen mangelndes Training der Mitarbeiter offenbar als optimistische Prävention. 80 Prozent der im Rahmen einer Arbeitsschutz-Studie von Messtechnik-Hersteller TSI befragten 210 Fachkräfte wird nicht für den Einsatz von Atemschutz-Maßnahmen trainiert. Die Studie wurde im Rahmen der Fachmesse „Arbeitsschutz Aktuell“ in Frankfurt durchgeführt.
Mitarbeiter in trügerischer Sicherheit
Trotz der geringen Trainingsmaßnahmen fühlen sich die Mitarbeiter sicher: 92 Prozent sehen den eigenen Arbeitsplatz als geschützt an. „Das ist eine sehr trügerische Sicherheit – bis zum Ernstfall. Und hier ist dann der dichte Sitz einer Atemschutzmaske nicht gewährleistet“, sagt Nathalie Cholin von TSI. Dabei bietet die moderne Technik hier Messlösungen wie den TSI PortaCount an, die den quantitativen Maskendichtsitz direkt am Menschen ermitteln kann. Denn neben Anwendungsfehlern treten weitere Undichtigkeiten erst auf, wenn der Maskenträger sich beispielsweise bewegt.
Arbeitsschutz-Verstöße werden stillschweigend geduldet
Von den 210 befragten Personen aus unterschiedlichen Unternehmen gaben 29 Prozent an, dass innerhalb der letzten 12 Monate Verstöße gegen den Arbeitsschutz vorkamen. Offenbar wird dies stillschweigend geduldet – denn nur acht Prozent fühlen sich mangelhaft geschützt. Beim Atemschutz ist daher wohl großes Vertrauen gefragt: 85 Prozent prüfen nur mit einem einfachen Selbsttest wie Unterdruck den Sitz der Maske. „Das ist absolut unzureichend und bringt im Ernstfall die Mitarbeiter in Gefahr. Ohne Training ist nach unseren Erfahrungen jede zweite Maske im Einsatz nicht komplett sicher“, warnt Nathalie Cholin von TSI. Das es neben dem Training auch häufig an der Information scheitert, zeigt die TSI-Studie zum Arbeitsschutz: 62 Prozent der Befragten fühlen sich nicht ausreichend über den Arbeitsschutz informiert.
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