FBI fordert vollen Zugriff: Weg von Google und Konsorten
· Schutz vor Überwachung: Browser wechseln, Daten verschlüsseln
· Anonyme Suchmaschine bereits im Fokus der Behörden
Egnach, 22. Oktober 2014 – Der Mensch soll komplett gläsern werden – zumindest wenn es nach dem Willen der amerikanischen Bundespolizei FBI geht. Deren Chef James Comey fordert den vollen Behördenzugriff auf die Daten von Google und Apple – online und auf den mobilen Geräten mit Android oder iOS. „Durch den Wegfall aller Verschlüsselungen wäre jeder Internet- und Smartphone-Nutzer komplett transparent. Von allen Suchbegriffen und damit den Interessenslagen bis zum Bewegungsprofil – totale Überwachung ist dann möglich“, sagt Andreas Wiebe, Betreiber der Schweizer Internetsuchmaschine Swisscows. Die Schweizer arbeiten dabei komplett anonym und behördenfrei, so sicher wie ein Schweizer Bankkonto. Das ist europäischen Behörden bereits ein Dorn im Auge: Mehrere Anfragen und Zugriffsversuche belegen das Interesse an dem Google-Konkurrenten aus der neutralen Schweiz. Doch der Betreiber wird nicht nachgeben – „Ich mag es nicht, wenn meine Daten geklaut werden“, so Wiebe.
Wie können sich Bürger schützen?
„Ich rate dringend, zunächst die Nutzung aller Dienste wie Google Mail, Maps oder ähnliches einzustellen und zumindest deutsche oder europäische Mailprovider nutzen. Der Browser sollte von allen Cookies gereinigt werden, und als Suchdienst sollte eine Alternative zu Google verwendet werden“, rät der Datenschutz-Experte Wiebe. Wenn Android- oder Apple iOS-Mobilgeräte genutzt werden, rät Wiebe zum Deaktivieren der Standortfunktionen außer bei dringendem Bedarf und zur Nutzung der Verschlüsselungen, die demnächst möglich sein sollen. „Nutzer sollten die Datenverschlüsselung nutzen, zumindest solange es geht – ehe das FBI die beiden Unternehmen endgültig um einen dauerhaften Zugang in die Mobilsysteme erpresst“, sagt Andreas Wiebe von Swisscows. Generell müsse sich der Bürger überlegen, in welchem Maße Behördenzugriffe in das Privatleben erträglich seien und demnach auch das eigene Verhalten ausrichten.
Datenspur der Menschen wertvoll
Alle Internetdienste in den USA unterliegen dem Patriot Act, der im Bedarfsfall vollen Datenzugriff von Amts wegen ermöglicht. Für die Dienstbetreiber sind die Daten vor allem für Werbezwecke wertvoll. Je mehr über einen Menschen bekannt ist, desto präziser kann Werbung zugeschnitten werden. Ob vom Nutzer gewünscht oder nicht ist für die Dienstbetreiber kaum relevant – den Umsatz machen die Werbekunden, wie an vorderster Front Google mit jeder Bilanz beweist.
Swisscows (Swisscows.de) ist die sichere Internet-Suchmaschine aus der Schweiz. Mit Swisscows ist die Websuche anonym, keine Userdaten werden gespeichert oder genutzt. Die strengen Datenschutzvorgaben der Schweiz ermöglichen die sichersten Server ohne Zugriff der EU oder den USA. Neben dem Suchfeld bietet eine Data-Cloud mit aktuellen Themen und Stichworten einen schnellen Zugriff auf Informationen. Die weiteren Funktionen umfassen eine vollständige Web- und Bildsuche, zudem ist Swisscows kindersicher. Erotik- und Pornoseiten sind nicht auffindbar – damit eignet sich Swisscows besonders auch für Kinder und Jugendliche. Swisscows-Betreiber ist die Hulbee AG: das Unternehmen ist auf innerbetriebliche Softwarelösungen für die gezielte Suche nach Geschäftsdaten spezialisiert. Zudem hat sie das Schweizer Preisvergleichsportal Kauftipp.ch entwickelt.
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