Studie zeigt: Car-to-X-Kommunikation senkt Unfallzahlen bis 2020 massiv
Wiesbadener Beratungsgesellschaft Invensity analysiert mit Expertenstudie „eMobility 2020“ das Potential der zunehmend vernetzten Fahrzeuge
Wiesbaden, 17. Juni 2014 – Die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen, Infrastruktur und Verkehrsteilnehmern wird die Sicherheit auf deutschen Straßen in den kommenden Jahren maßgeblich erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Expertenstudie „eMobility 2020“ der Wiesbadener Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity. Demnach gehen 44 Prozent der befragten Branchenexperten davon aus, dass Car-to-X-Kommunikation die Anzahl von Unfällen bis 2020 drastisch reduzieren wird. Rund 28 Prozent prognostizieren zumindest einen spürbaren Rückgang der Verkehrsunfälle, während 16 Prozent skeptisch sind und rund zwölf Prozent keine nennenswerten Veränderungen erwarten.
Bei der Car-to-X-Kommunikation werden kontinuierlich Daten und Informationen zwischen einzelnen Fahrzeugen und ihrer Umgebung ausgetauscht – Hindernisse und kritische Situationen sollen damit frühzeitig erkannt werden. Wie die Invensity-Studie zeigt, könnten in wenigen Jahren so auch Staus deutlich reduziert werden: 41 Prozent der Befragten erwarten, dass die Kommunikationstechnologie die Anzahl und Länge von Verkehrsstaus deutschlandweit bis 2020 erheblich senken werden, während 31 Prozent zumindest eine Entspannung der allgemeinen Verkehrslage voraussehen. 16 Prozent haben in puncto Staureduktion nur beschränkte Erwartungen an die zunehmend automatisierten Fahrzeuge. Rund zwölf Prozent glauben nicht, dass die neue Technologie das zunehmende Verkehrsaufkommen auf deutschen Straßen kompensieren kann.
Dr. Utz Täuber, Leiter des Invensity Innovation Centers, erklärt: „Zunehmend vernetzte und teils bereits selbstfahrende Fahrzeuge werden den Verkehr auf deutschen Straßen in den nächsten Jahren verändern. Die konstante Kommunikation von Fahrzeugen und anderen Geräten untereinander sorgt etwa dafür, dass Routen optimal an das Verkehrsaufkommen angepasst werden und Gefahren – etwa plötzliche Stauenden oder Unfallstellen – frühzeitig erkannt werden.“ Gleichzeitig gilt es nach Meinung der Invensity-Experten noch zahlreiche Fragen zu klären: So muss stets eindeutig sein, wer bei einem Unfall mit automatisierten Fahrzeugen die Schuld trägt oder wie sich die Fahrzeugsteuerung vor gefährlichen elektronischen Attacken schützen lässt. Dr. Täuber ist überzeugt: „In den kommenden Jahren ist hier ein völliges Umdenken gefragt.“
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