newdomains.org: Anteil der neuen Top-Level-Domains wird bereits in den nächsten fünf Jahren signifikant sein
• Studie von eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft ergibt: Länderspezifische Domainregistrierungen gehen durch neue gTLDs nicht zurück
• Veranstaltungen wie die newdomains.org am 27. und 28. Oktober in München zeigen, welche große Bedeutung die neuen TLDs bereits haben (www.newdomains.org)
• Rechtsanwalt Thomas Rickert, Leiter der Kompetenzgruppe Names & Numbers Forum bei eco, sieht Entwicklung als „schleichende Internet-Revolution“
Köln, 24. Oktober 2013 – In den nächsten Wochen wird die Einführung hunderter neuer generischer Top-Level-Domains (gTLDs) wie etwa „.web“, „.blog“ oder „.mail“ nach jahrelangen Vorarbeiten beginnen. Nach der Einschätzung von Domainanbietern wird deren Anteil am gesamten Domainmarkt bereits in fünf Jahren signifikant sein. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Registrar Atlas* von eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de). Demnach gehen etwa ein Fünftel der Domainanbieter in Deutschland (21 Prozent) davon aus, dass der Anteil der neuen TLDs am Gesamtvolumen der verwalteten Domains in diesem Zeitraum bis zu 25 Prozent erreichen wird. Weitere 65 Prozent der deutschen Befragten rechnen immerhin noch mit einem bis zu zehnprozentigen Anteil. Rechtsanwalt Thomas Rickert, Leiter der Kompetenzgruppe Names & Numbers Forum bei eco, bezeichnet diese Entwicklung auch als „schleichende Internet-Revolution“. Die Relevanz der neuen Domainendungen für Unternehmen zeige sich auch am regen Interesse an Veranstaltungen wie dem Kongress newdomains.org.
Experten diskutieren über die Folgen der neuen TLDs
Als größte Veranstaltung für neue Top-Level-Domains in Europa befasst sich die diesjährige newdomains.org am 27. und 28. Oktober in München (www.newdomains.org) mit den Auswirkungen der neuen TLDs auf Internetdienstleister, Politik, Unternehmen und Domainanbieter. Die Frage, wie die auf US-Recht basierenden Vertragswerke ICANNs, die für neue gTLDs anwendbar sind, mit nationalem Recht kollidieren und welche Lösungsmöglichkeiten in Konfliktfällen bestehen, diskutiert das von Thomas Rickert geleitete Expertenpanel „ICANN Contract vs. National Law“. „Viele Unternehmen aus Deutschland werden demnächst Endungen wie „.ruhr“, „.hamburg“ oder „.nrw“ vornehmlich für Kunden aus der Region anbieten. Dieses Beispiel zeigt stellvertretend für viele die Brisanz der Frage auf, ob es angemessen ist, dass letztlich doch auch solche Domainregistrierungen auf Basis von Verträgen nach US-Recht, nach denen die Anbieter operieren müssen, angeboten werden“, erläutert der Kompetenzgruppen-Leiter von eco. Für die Vergabe der neuen gTLDs ist die ICANN mit Hauptsitz in Los Angeles zuständig, mit der sowohl Registrierungsstellen wie auch akkreditierte Domainanbieter in Vertragsbeziehung stehen.
Durch neue Top-Level-Domains kein Rückgang der länderspezifischen Domainregistrierungen
Angesichts der bevorstehenden Einführung einer Vielzahl von neuen Endungen stellt sich die Frage, ob es durch die neuen gTLDs zu einem Rückgang der Domainregistrierungen bei länderspezifischen Top-Level-Domains (ccTLDs) wie „.de“ kommen wird. Entsprechend den Ergebnissen der Studie gehen in Deutschland die Domainanbieter mit großer Mehrheit (81 Prozent) davon aus, dass es nicht weniger Registrierungen für die Domainendung „.de“ geben wird. Lediglich 13 Prozent der Befragten gehen von einer Abnahme aus. Ein ähnliches Bild ergibt sich hierbei in den anderen untersuchten Ländern. So rechnet beispielsweise auch in Österreich (90 Prozent) eine große Mehrheit der Befragten damit, dass die neuen TLDs keine Auswirkungen auf die Anzahl der länderspezifischen Domainregistrierungen haben werden.
* Für die größte internationale Studie der Domainbranche hat eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de) knapp 300 Domainanbieter aus acht Ländern befragt. Der Registrar Atlas 2013 kann unter http://numbers.eco.de kostenfrei heruntergeladen werden.
Die Konferenz newdomains.org wird von der United-Domains AG in Kooperation mit eco durchgeführt.
eco (www.eco.de) ist mit rund 700 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco-Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco-Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige Internetthemen voran.
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