Experten warnen: Automobilbranche muss Sicherheitskonzepte langfristig überdenken
Expertenstudie „eMobility 2020“ der Wiesbadener Beratungsgesellschaft Invensity verzeichnet stark wachsende Anforderungen an IT-Sicherheitskonzepte im Auto
Wiesbaden, 16. Oktober 2013 – Ob elektronische Systemdiagnose, GPS-gestützter Diebstahlschutz oder Car2Car-Kommunikation – die zunehmende Vernetzung in Neuwagen erhöht die Sicherheit von Fahrern und Besitzern in vielerlei Hinsicht deutlich, eröffnet gleichzeitig jedoch eine immer größere Anzahl neuer Angriffsflächen für Hacker und Kriminelle. Angesichts der wachsenden Bedeutung elektronischer Systeme in modernen Autos steigen die Anforderungen an die IT-Sicherheitskonzepte der Automotive Branche seit Jahren massiv. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Expertenstudie „eMobility 2020“ der Wiesbadener Technologie- und Innovationsberatungsgesellschaft Invensity (www.invensity.com).
Rund 53 Prozent der befragten Branchenexperten halten demnach ein komplettes Umdenken der Automobilindustrie in Sachen IT-Sicherheit für nötig, 25 Prozent halten ein solches Umdenken zumindest teilweise für sinnvoll. Nur rund 19 Prozent der Befragten sehen keinen nennenswerten Bedarf. Die neuen Möglichkeiten für Angriffe und Manipulationen sind vielfältiger denn je: GPS-gestützte Ortungssysteme – nützlich bei Unfällen oder Diebstählen – können leicht missbraucht werden, um unerkannt illegale Bewegungsprofile des Fahrzeugs und seines Inhabers zu erstellen. Aus der Ferne lassen sich ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zudem leicht Türen oder Motorhauben öffnen. Wissenschaftlern der Universität Washington ist es in diesem Jahr sogar gelungen, die Bremsanlage eines Fahrzeugs per Mobilfunk zu deaktivieren – in der Realität ein Eingriff mit fatalen Folgen. Auch die Manipulation des Tachostandes beim Verkauf von Gebrauchtwagen erfährt neue Dimensionen: Statt den Tacho mit einer Bohrmaschine zurückzudrehen, wird inzwischen einfach die Software im Fahrzeug gezielt manipuliert.
„Autos sind längst keine isolierten Systeme mehr. Für Manipulationen und Angriffe müssen Kriminelle nicht mehr zwingend selbst Hand anlegen, sondern können bequem aus der Ferne aktiv werden – unerkannt und überall“, so Paul Arndt, Leiter des Center of Excellence Software Engineering bei Invensity. Ob Einbindung von Smartphones und Tablets, Funkschlüssel oder Internetverbindung – je mehr Schnittstellen sich in modernen Fahrzeugen befinden, desto mehr sind solchen Eingriffen Tür und Tor geöffnet. Arndt erklärt: „Fahrzeugsicherheit ist heutzutage IT-Sicherheit. Automobilhersteller setzen bereits verstärkt auf eine wachsende Zahl von IT-Sicherheitsspezialisten. Doch damit ist es nicht getan: Hersteller müssen in Zukunft kontinuierlich Risikoanalysen durchführen und konkrete Angriffsszenarien aufstellen – nur so bleiben sie Hackern und Kriminellen immer einen Schritt voraus.“
Die Invensity GmbH ist eine aufstrebende europäische Technologie- und Innovationsberatung mit internationaler Ausrichtung. Invensity hat in Deutschland Niederlassungen in Wiesbaden, München und Düsseldorf. Mit ihrer Academy und ihrem Innovation Center gewährleistet Invensity dauerhafte Spitzenleistungen für namhafte Unternehmen im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Hochwertige Schulungen sowie individuelles Mentoring fördern das Wissen, die Talente und die Fähigkeiten der Mitarbeiter, die in den internen Ressorts projektübergreifend Methoden und Kompetenzen entwickeln.
Weitere Informationen: Invensity GmbH, Parkstraße 22, 65189 Wiesbaden, Deutschland, Tel. +49(0) 0611 504 754 0, E Mail: info@invensity.com, Web: www.invensity.com
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