eco: Apple iOS 7 wird unterschätzt
Harald A. Summa: „Neues Betriebssystem legt Basis für mobiles Bezahlen und Indoor-Navigation“
Köln, 20. September 2013 – Apples aktuelles Betriebssystem iOS 7 hat „unter der Haube“ mehr zu bieten als nur die neue Benutzeroberfläche, erklärt der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de). „Die Diskussion über die neuen iPhones und das Design von iOS 7 verstellen den Blick auf die Innovationskraft der Software auf grundlegenden Technologiefeldern“, erklärt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa.
Als Beispiel nennt der Verband die Kritik, dass Apple die Nahfeldkommunikation NFC nicht unterstütze. Kaum jemand habe offenbar bemerkt, dass Apple bei iOS 7 mit iBeacon auf den konkurrierenden Standard Bluetooth Low Energy (BLE) setze. BLE schafft ähnlich wie NFC die Grundlage für Nahfeldaktionen wie das Bezahlen per Handy am Point of Sale oder die Indoor-Navigation, wie etwa die Erfassung beim Betreten oder Verlassen eines Ladengeschäfts. „BLE bietet aus heutiger Sicht mehr Potenzial für die sogenannte Micro Location als NFC und könnte zum NFC-Killer werden“, sagt eco-Chef Harald A. Summa. Die Begründung: BLE arbeitet in einer Reichweite bis zu 10 Metern, NFC bestenfalls 20 Zentimeter. Die Ausrüstung eines mittelgroßen Kaufhauses mit NFC würde rund 100.000 Euro kosten, die Ausstattung mit BLE etwa 5.000 Euro, weil aufgrund der größeren Reichweite viel weniger Funkstationen benötigt werden, rechnet der Verband vor. Den Nutzen hat auch der Kunde: Mit einem NFC-Handy müsste er beispielsweise zum Bezahlen ganz nah an eine Kasse herangehen, so dass eine Warteschlange entstünde. Hat er ein iPhone mit iOS 7 könnte er in einem weitaus größeren Radius im Kaufhaus seine Waren bezahlen.
„Einiges spricht dafür, dass sich NFC als Irrweg entpuppt und sich BLE als Standard für die Nahfeldkommunikation herauskristallisiert“, analysiert eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Er resümiert: „iOS 7 liefert die Grundlage für neue Ökosysteme wie das mobile Bezahlen und die Indoor-Navigation mit immensen Marktpotenzialen, ohne dass dies von den Analysten bislang hinreichend zur Kenntnis genommen wird.“
eco (www.eco.de) ist mit rund 700 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco-Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco-Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige Internetthemen voran.
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