Legionellen in Warstein: Gebäude-Klimaanlagen als Bakterienquellen
Zwei Todesfälle, mehr als 150 Erkrankungen: Lüftungsexperten warnen vor Klimatechnik
Aachen/Warstein, 10. September 2013 – Die Bilanz ist erschreckend, die Ursache jetzt bekannt. Eine mit Legionellen verunreinigte Klimaanlage in einem Industriebetrieb im nordrhein-westfälischen Warstein wurde für zwei Menschen zum tödlichen Verhängnis – mehr als 150 sind bis jetzt ernsthaft erkrankt. Für die Partikel- und Luftmesstechnikexperten von TSI kein seltenes Szenario: „Bei nicht fachgerechter Wartung oder nicht stattfindender Wartung von Klimatechnik können Klimaanlagen zu gefährlichen Bakterienherden werden“, sagt Nathalie Cholin von TSI (www.tsi.com). So erfüllen die Luftkanäle bereits nicht die Ansprüche an Dichtheit, Filter können wirkungslos werden. Und der Eintrag von Bakterien kann von vielen Quellen erfolgen – innerhalb einer Klimaanlage gibt es viele Stellen, die sich für ein Wachstum aufgrund von Kondensfeuchtigkeit und Wärme gut eignen.
Regelmäßige fachgerechte Wartungen sind hier entscheidend, um Risiken für Personal in Betrieben, Patienten in Krankenhäusern oder Bewohner in Räumen zu schützen. Dazu gehören auch antibakterielle Behandlungen ebenso wie Messungen über Druckverluste in den Leitungen, die auch Lecks hinweisen. Neben der Behaglichkeit der Menschen ist die Sicherheit entscheidend, doch können die Spuren von Bakterien ebenso aufgegriffen werden wie Messungen der Behaglichkeit möglich sind. „Bakterien sind in der Luft als Partikel vertreten und können gemessen werden, ein in Pharma-Reinräumen durchaus normales Prozedere“, sagt Nathalie Cholin von TSI. Der TSI BioTrak ist dabei nur ein Beispiel, wie auch lebensfähige Belastungen in der Luft ermittelt werden können. Mit einem Druckgebläse, das mobil an Klimaleitungen angeschlossen werden kann sowie einem Handmessgerät – beides zusammengefasst als P.A.N.D.A. – können Leitungssysteme und –abschnitte auf Leckagen geprüft werden. Verunreinigungen können so ausgeschlossen werden.
Um die Luftverteilung und –distribution zu prüfen und zu kontrollieren sind Anemometer oder Volumenstromhauben geeignete Mittel der Wahl. So kann an Auslässen geprüft werden, mit welcher Geschwindigkeit die Luft austritt, und welche Menge. Die Messhaube TSI AccuBalance nutzt dabei ein Differenzdruck-Messverfahren, um höchst präzise an Auslässen messen zu können. Ganz modern kann das Gerät über einen Android-fähigen Tablet-PC ferngesteuert und abgelesen werden. Mithilfe des erhältlichen Stativs, das auch in größerer Höhe das Gerät sicher hält, können so auch Auslässe in Industriegebäuden gemessen werden.
Nach entdeckter Quelle – wie jetzt in Warstein – ist vor allem der Schutz der Mitarbeiter entscheidend. „Hier muss Atemschutz angewendet werden, um weitere Infektionen zu vermeiden. Bei der Nutzung von Masken ist das Training entscheidend – wer die Maske nicht richtig anzuwenden weiß, ist in großer Infektionsgefahr“, erklärt Nathalie Cholin von TSI. Das Unternehmen bietet daher ein weltweit genutztes Gerät: Mit dem TSI PortaCount lässt sich der Dichtsitz von Atemschutzmasken quantitativ und damit verlässlich prüfen.
Druckfähiges Fotomaterial erhalten Sie unter der 0611-973150 oder unter team@euromarcom.de.
TSI (www.tsi.com) untersucht, identifiziert und löst seit mehr als 50 Jahren anspruchsvolle Messaufgaben. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Präzisionsmessgeräte für die Dichtsitzprüfung von Atemschutzmasken, Belastungsmonitoring, Kontaminationsüberwachung, Innenraumluftqualität, Lüftungs- und Klimatests, Aerosolforschung und andere entscheidende Umgebungsparameter wie Luftströmung und Partikel bis in den Nanobereich. Produkte von TSI werden dabei von Unternehmen, staatlichen Einrichtungen, Forschungsinstituten und Universitäten eingesetzt. Mit weltweiten Niederlassungen erfüllt TSI in Präsenz und Serviceanspruch höchste Verfügbarkeit und Verlässlichkeit.
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