Diplomatic Council zeigt Obrist-Konzept bei der UN Commission on Science and Technology in Genf
Diplomatic Council zeigt Obrist-Konzept bei der UN Commission on Science and Technology in Genf
Grünes Methanol als globaler Energieträger und als Wachstumsmotor für den globalen Süden
Genf, 21. März 2024 – Das Diplomatic Council, eine Denkfabrik mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen, stellt auf der Jahrestagung der UN Commission on Science and Technology for Development (CSTD) das sogenannte „Obrist-Konzept“ vor. Es handelt sich dabei um ein technologisches Verfahren, mit dem sich im Sonnengürtel der Erde grünes Methanol als universeller Weltenergieträger zu wirtschaftlichen Konditionen herstellen lässt. Die CSTD tagt vom 15. bis 19. April in Genf.
Die UNO-Denkfabrik hat ein von dem Wissenschaftsjournalisten Jean Pütz verfasstes Buch herausgebracht, in dem das Obrist-Verfahren für jedermann verständlich beschrieben ist („Wohlstand und Wirtschaftswachstum ohne Reue“, ISBN 978-3-98674-084-9). Vereinfacht dargestellt wird über Photovoltaik elektrischer Strom aus der Sonnenstrahlung und Wasser aus der Luft gewonnen. Der Strom wird verwendet, um durch Elektrolyse aus dem Wasser im ersten Schritt Wasserstoff und aus diesem im zweiten Schritt Methanol zu erzeugen. Selbst in ansonsten nicht nutzbaren Wüstengebieten und Ödland beträgt die Luftfeuchtigkeit mindestens zehn Prozent und ist damit ausreichend für das Obrist-Verfahren.
Hohe Bedeutung für den Klimaschutz
Das Obrist-Konzept ist für den Klimaschutz von hoher Bedeutung, weil bei der Methanolproduktion der Atmosphäre mehr Kohlendioxid (CO2) entzogen als bei der späteren Verbrennung freigesetzt wird. Das Verfahren arbeitet somit klima-positiv, der CO2-Gehalt in der Atmosphäre wird dadurch gesenkt. Diese Vorgehensweise gilt als Alternative zum CCS-Konzept (Carbon Capture and Storage), also der unterirdischen Einlagerung von Kohlendioxid.
Das wegen der klimaschützenden Wirkung als „grün“ klassifizierte Methanol ist im Normalzustand flüssig und kann über dieselben Infrastrukturen transportiert werden, die bereits für fossile Brennstoffe vorhanden sind, also beispielsweise Tankschiffe, Pipelines oder Tanklaster. Durch die Weiternutzung der vorhandenen Transportinfrastrukturen ist grünes Methanol als Weltenergieträger wesentlich wirtschaftlicher im Vergleich zu Alternativen wie Wasserstoff. Dadurch kann es viel leichter in Ländern zum Einsatz kommen, die nicht in der Lage wären beispielsweise ein nationales Wasserstoffnetz zu errichten.
Wirtschaftlicher Aufschwung für den globalen Süden
Für die UN Commission on Science and Technology for Development ist vor allem von Interesse, dass mit dem Obrist-Verfahren die Länder des globalen Südens mit hoher Sonnenintensität erstmals eine Schlüsselrolle für die weltweite Energieversorgung spielen können. Ein Konsortium der Obrist Group mit EWU Tech und Global Enterprises sowie DSE Green Technology Holdings mit über 25 europäischen Technologiepartnern hatte erst kürzlich die Errichtung von Methanolproduktionsstätten unter anderem in Namibia, Ägypten und Thailand in Aussicht gestellt.
Indem Länder des globalen Südens grüne Energieversorger für die Weltwirtschaft werden, können sie zugleich ihre eigene Wirtschaft massiv ankurbeln. Diese Entwicklung könnte die Grundlage für Verbesserungen auf dem dortigen Arbeitsmarkt und somit für eine höhere Lebensqualität mit allen positiven Folgen für die Bevölkerung im globalen Süden werden. „Damit stellt das Obrist-Konzept geradezu einen Idealfall für die Zielsetzung der UN Commission on Science and Technology for Development dar: die Nutzung moderner Technologie, um Verbesserungen für die Menschen insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Ländern zu erreichen“, erklärt Hang Nguyen, die Secretary General des Diplomatic Council.
Die UN Commission on Science and Technology for Development (CSTD) ist ein Unterorgan des Wirtschafts- und Sozialrats (ECOSOC) der Vereinten Nationen, mit dem das Diplomatic Council über seinen UN Consultative Status verbunden ist. Die CSTD ist ein zwischenstaatliches Forum, an dem Organisationen der Zivilgesellschaft wie das Diplomatic Council aktiv mit Diskussionsbeiträgen partizipieren können. Die Ergebnisse der CSTD finden Eingang in die Beratungen der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
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