2. Juli 2024 – Am 9. Juli (17:00-18:30 Uhr) lädt die Denkfabrik Diplomatic Council mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen zum „Energiegipfel 2024“. Im Mittelpunkt des Online-Events steht die Umstellung der Weltwirtschaft von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger wie Wasserstoff und Methanol. Sprecher sind der Wissenschaftsjournalist Jean Pütz, der Erfinder und Unternehmer Frank Obrist, sowie Joel Vogl, CEO und Co-Founder Infener, und Moritz Brauchle, Managing Director Africa GreenTec. Der Gipfel ist als öffentliche Diskussionsrunde unter der Leitung von Felix Zuckschwerdt, Head of Mission des Diplomatic Council mit Verantwortung für Ost- und Südafrika, und der Generalsekretärin des Think Tank, Hang Nguyen, organisiert.
Bei den erneuerbaren Energiekonzepten steht die Nutzung der Sonnenenergie zur Erzeugung von Wasserstoff und Methanol im Mittelpunkt. Hierbei spielen Afrika und andere Regionen im Sonnengürtel der Erde eine Schlüsselrolle, weil nur dort die Sonnenintensität ausreichend ist, um die Wasserstoff- und Methanolerzeugung durch Elektrolyse wirtschaftlich zu verwirklichen.
Offen bleibt die Frage nach dem Transport des hergestellten Wasserstoffs in die Industrienationen. Im reinen gasförmigen Zustand ist Wasserstoff dafür denkbar ungeeignet, weil für den Transport enorme Druckbehälter notwendig wären und die Explosionsgefahr hoch ist. Die dadurch bedingten hohen Kosten und Gefahren lassen Wasserstoff nicht als Ersatz für fossile Energieträger geeignet erscheinen. Indes gibt es Verfahren, den Wasserstoff zu Methanol zu verflüssigen, wodurch er über alle bereits vorhandenen Infrastrukturen (herkömmliche Tankschiffe, Waggons, Tanklaster, Pipelines) leicht und kostengünstig zu transportieren wäre („verflüssigte Sonnenenergie“).
Es gibt Pläne zur Errichtung sogenannter Gigaplants, eine Art riesiger Solarparks, die jedoch keinen Strom liefern, sondern Wasserstoff erzeugen und daraus Methanol produzieren. Dabei soll der Atmosphäre mehr CO2 entzogen werden als bei der späteren Nutzung abgegeben wird. Die Spezifikationen der Gigaplants lesen sich gewaltig. Auf rund 280 Quadratkilometern Grundfläche sollen knapp vier Millionen Tonnen Methanol im Jahr hergestellt werden. Das daür notwendige Wasser muss der Anlage nicht zugeführt werden, weil es aus der Luft entnommen wird. Dabei genügt schon eine Luftfeuchtigkeit von zehn Prozent, wie sie selbst in der Wüste vorhanden ist. Die Gigaplants lassen sich also in Wüsten oder auf sonstigem Ödland errichten, das ohnehin nicht anderweitig genutzt werden könnte
Diese und ähnliche Themen stehen auf der Agenda des Energiegipfels am 9. Juli (17:00 bis 18:30).
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