„Metaverse – Was es ist, wie es funktioniert, wann es kommt“, Andreas Dripke, Marc Ruberg, Detlef Schmuck, 256 Seiten, ISBN 978-3-947818-87-7
Frankfurt, 25. Januar 2022 – Seit sich das größte soziale Netzwerk der Welt Facebook in Meta umbenannt hat, ist das Metaverse in aller Munde. Allerdings ist die Vorstellung, worum es sich beim Metaversum handelt, reichlich diffus. Licht ins Dunkel will das neue Buch „Metaverse – Was es ist, wie es funktioniert, wann es kommt“ (ISBN 978-3-947818-87-7) bringen, das im Verlag der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council erschienen ist.
Die Autoren Andreas Dripke, Marc Ruberg und Detlef Schmuck bezeichnen das Metaverse – oder Metaversum, wie es auch genannt wird, – in ihrem Buch als „eine Revolution, die bedeutender sein wird als der Buchdruck und das Internet zusammen“. Kapitel für Kapitel begründen sie ihre Einschätzung und prognostizieren einen Billionenmarkt.
Marc Ruberg, im Hauptberuf Verantwortlicher für das Hochschulnetz des Landes Baden-Württemberg, erklärt: „Das Metaverse mag heute noch schwer vorstellbar sein. Aber, Hand aufs Herz, wer hätte sich das Internet zehn Jahre, bevor es sich durchgesetzt hat, vorstellen können?“ Die Vollendung des Metaverse liege noch viele Jahre in der Zukunft, räumt Ruberg, der Informatik, Mathematik, Kernphysik und Musik studiert hat, ein. Aber er sagt auch: „Die Entwicklung des Metaverse beginnt jetzt.“
Marc Ruberg, der neben Michael Birkenbihl, Klaus Landefeld, Prof. Michael Rotert und Harald A. Summa als einer der Internetpioniere in Deutschland gilt, führt aus: „Beim Internet war lange Zeit unklar, was es sein soll, aus welchen Komponenten es besteht, wem es gehört, wer es reguliert und was man damit anfangen kann. Heute ist das Internet allgegenwärtig und die meisten von uns können sich ein Leben ohne Internet kaum noch vorstellen. Genauso ist das Metaverse einzuordnen. Es ist heute noch schwer auszumachen, was es genau sein wird, wer die Mitspieler sein werden, wie es von Nutzen sein kann, welche Gefahren es birgt, wohin die Reise genau geht. Doch es deutet vieles darauf hin, dass das Metaverse die nächste digitale Revolution sein wird, die unseren Alltag, unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft künftig ebenso stark prägen wird wie heute das Internet.“
Das Buch widerspricht der landläufigen Vorstellung, dass das Metaverse nur eine dreidimensionale virtuelle Welt darstellt, die mit Avataren bevölkert ist. Zudem sei es falsch, das Metaverse ins Lächerliche zu ziehen, weil ein Großteil davon dem Gamingsektor entspringt. Dazu Marc Ruberg: „Es stimmt zwar, dass die derzeit beliebteste Metaverse-Plattform ein Computerspiel ist, das überwiegend von Kindern bevölkert wird, die kaum älter als zwölf Jahre sind. Doch das ist nur ein Blickwinkel neben einer Vielzahl weiterer Aspekte. Zum Metaverse gehören auch das mobile Internet, soziale Netzwerke, virtuelle Realitäten, Kryptotechnologien, Künstliche Intelligenz, digitale Identitäten, das Internet der Dinge und das Zusammenwachsen von Menschen und Maschinen.“ Das 256 Seiten umfassende Werk beleuchtet nicht nur all diese Aspekte des Metaversum, sondern skizziert weit darüberhinausgehend die Zusammenhänge und zeigt auf, wie sich unsere digitale Welt in den nächsten zehn Jahren verändern wird.
Dabei geht es nicht nur um unseren digitalen Alltag, sondern auch um „Big Business“, wie das Buch aufzeigt. Nach Recherchen der Autoren wurden im Jahr 2021 erstmals über 100 Millionen Dollar für virtuelles Land im Metaverse ausgegeben. Als Schlüsseltechnologie nicht nur für das Geschäft im Metaverse nennen die Autoren Non-Fungible Tokens, kurz NFT. Dazu heißt es im Buch: „Ein NFT ist ein fälschungssicheres Zertifikat, das auf einer Blockchain hinterlegt wird. Es ist ein eindeutiges Merkmal in der digitalen Welt, vergleichbar der DNA in der physikalischen Welt, und gleichzeitig so vertrauenswürdig wie ein Notar.“ So versteigerte beispielsweise das Auktionshaus Sotheby’s im letzten Jahr den Original-Programmcode für das World Wide Web vom WWW-Erfinder Tim Berners-Lee mittels NTF-Notar für 4,8 Millionen Euro. Der weltweit größte Marktplatz für NFTs, die Kryptoplattform OpenSea, knackte 2021 die Marke von zehn Milliarden Dollar beim Transaktionsvolumen.
Allerdings gehen die Autoren in „Metaverse“ neben den geschäftlichen Chancen auch auf die Gefahren der neuen virtuellen Computerwelt ein. Angesichts von mehr als einer Milliarde Cyberangriffen im Jahr 2021 sei „eine Pandemie im Metaverse ebenso undenkbar wie Corona“. Das soll heißen: Ein Generalangriff auf das Metaverse liegt durchaus im Bereich des Möglichen.
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