Expertin: Fokusmarketing hilft gegen Lieferengpässe

Jane Enny van Lambalgen rät zu Verknappungsmarketing gegen die Material- und Logistikkrise

Produktions- und Logistikexpertin: „Unternehmen benötigen Task Force aus Produktion, Logistik, Vertrieb und Marketing, um den Fokus auf lieferbare Produkte zu richten.“

Aktueller Impfengpass: „Regel, die jedes Kind versteht, scheint in der Politik unbekannt.“

Frankfurt/Zürich, 1. Dezember 2021 – Die Unternehmen sollten ihr Marketing schleunigst an die aktuellen Lieferengpässe anpassen, rät Jane Enny van Lambalgen, Produktions- und Logistikexpertin bei der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council. „Geschicktes Marketing, das den Fokus gezielt auf die kurzfristig lieferbaren Produkte lenkt, gehört zu den besten Strategien, um die Material- und Logistikknappheit aufzufangen“, sagt die Expertin. Unternehmen, die die Neuausrichtung im Marketing nicht schnell genug schaffen, droht Insolvenzgefahr, warnt sie, weil die Engpasssituation nach ihrer Einschätzung noch weit bis ins neue Jahr anhalten wird.

Kundennachfrage auf verfügbare Produkte lenken

„Viele Unternehmen haben nur eine Chance, die Krise wirtschaftlich zu überleben, wenn sie es schaffen, die Kundennachfrage zügig auf die verfügbaren Produkte zu lenken“, analysiert Jane Enny van Lambalgen. Sie erklärt: „Verknappungsmarketing hat schon immer gut funktioniert, wie der weltweit wertvollste Konzern Apple seit Jahren eindrucksvoll demonstriert. Wenn der Kundschaft bewusst wird, dass bestimmte Produkte zwar heute noch einigermaßen lieferbar, in naher Zukunft aber möglicherweise schwerer verfügbar sein werden, dann lässt sich damit ein Run auf eben diese verfügbaren Angebote auslösen. Unternehmen sollten diese Psychologie der Verknappung gezielt für sich nutzen, statt über Lieferengpässe zu lamentieren.“

Politik hätte auf Verknappung der Impfkapazitäten hinweisen statt appellieren sollen

Jane Enny van Lambalgen zieht einen Vergleich zur aktuellen Politik: „Wenn die Politik im Sommer auf einen drohenden Engpass bei BioNTech-Impfkapazitäten im Herbst und Winter hingewiesen hätte, statt ständig an das Gewissen der Bevölkerung zu appellieren, sich impfen zu lassen, hätten wir heute vermutlich eine deutlich höhere Impfquote zu verzeichnen. Was im Überfluss vorhanden ist, reizt die Menschen nun einmal viel weniger als alles, was vermeint­lich knapp und daher wertvoll ist. Diese Regel, die jedes Kind intuitiv versteht, scheint in der Politik weitgehend unbekannt zu sein. Unternehmen sollten dieses Prinzip in der aktuellen Situation umso besser verstehen und für sich nutzen, um ihr Geschäft dem schwierigen Umfeld zum Trotz am Laufen zu halten.“  
Die Produktions- und Logistikexpertin des Diplomatic Council räumt ein, dass Verknappungs­marketing „nicht für jede Branche und nicht für jedes Unternehmen“ gleichermaßen einen Ausweg aus der Krise darstellt, aber „in vielen Fällen eben schon“. Sie empfiehlt daher den Unternehmen einen integrierten Ansatz, bei dem Produktions- und Logistik- sowie Vertriebs- und Marketingabteilungen eng zusammenarbeiten. Häufig sei der Einsatz einer „Task Force“ anzuraten, die quer durch die unterschiedlichen Abteilungen feststellt, welche Produkte mehr oder minder stabil lieferbar sind, um den Vertrieb und das Marketing auf diese Produkte zu konzentrieren.

Im Hinblick auf das Diplomatic Council, eine Nicht-Regierungsorganisation, in der neben Diplomaten auch Topmanager aus der Wirtschaft als Mitglieder engagiert sind, stellt Jane Enny van Lambalgen klar: „Fokusmarketing kann natürlich nur für eine kurzfristige Linderung sorgen. Parallel dazu kommt es für die Industrie darauf an, zügig zukunftssichere Produktionsstandorte und nachhaltig belastbare Lieferketten zu etablieren, um der Mangelwirtschaft, die voraussichtlich bis mindestens 2023 anhalten wird, zu trotzen.“  

Jane Enny van Lambalgen ist Founding Partner und Geschäftsführerin der Planet Industrial Excellen­ce (www.planetie.ch) mit Sitz in der Schweiz. Als Interim Manager für Strategie, Operational Ex­cellence, Turnaround und Digital Transforma­tion übernimmt sie regelmäßig in Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen Leitungsfunktionen wie CEO, COO oder Managing Director, um mittelständische oder börsennotierte Firmen durch schwierige Situationen hindurch zu führen. Sie gehört zum ausgewählten Kreis von nicht mehr als 100 Personen im „United Interim Autorenclub“; United Interim (UI) gilt als führendes Netzwerk für Interim Manager im deutschsprachigen Raum und in den UI-Fachbüchern publizieren ausschließlich Interim Manager, die zu den Besten der Besten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet gehören. United Interim bringt die Fachbuchreihe „Von Interim Managern lernen“ gemeinsam mit dem Diplomatic Council heraus.

Das Diplomatic Council ist ein globaler Think Tank, der die Vereinten Nationen berät. Zum Kreis der Mitglieder gehören Staatspräsidenten, Diplomaten, Unternehmer, Führungskräfte aus der Wirtschaft und Persönlichkeiten aus der Gesellschaft. Sie alle vertreten das Primat der Menschlichkeit. Egal, ob es um politische, wirtschaftliche oder technische Angelegenheiten geht, stets hat der Nutzen für den Menschen im Mittelpunkt zu stehen. Jane Enny van Lambalgen ist als Mitglied im Diplomatic Council mit Fragen resilienter digitaler Lieferketten befasst. Als Interim Manager bietet sie internationalen Fertigungs- und Logistikunternehmen ihre Expertise an.

Weitere Informationen: www.diplomatic-council.org/vanlambalgen

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