Johannes Sczepan: „Computervirus-Gefahr ist ebenso groß wie Coronavirus.“
Kassel, 14. Mai 2020 – „Die nächste Pandemie könnte von einem Computervirus ausgelöst werden. Doch dagegen kann man sich mit einer Cyberversicherung absichern“, sagt Johannes Sczepan, Geschäftsführer der Finanzberatungsgruppe Plansecur. Er erklärt: „Über Jahre hinweg gab es ernstzunehmende Warnungen vor einer Viruspandemie, wie wir sie seit Anfang des Jahres erleben. Es wollte bloß keiner wahrhaben. Machen wir nicht denselben Fehler bei einer IT-Pandemie. Seit Jahren nimmt die Bedrohung unserer Informationstechnik durch Hacker, Viren und sonstige Computerschädlinge dramatisch zu. Davor kann man sich nicht nur technisch, sondern auch versicherungstechnisch schützen.“ Der Plansecur-Chef verweist auf die Einschätzung des World Economic Forum, das in seinem aktuellen „Global Risk Report 2020“ Cybercrime als das zweitgrößte Sicherheitsrisiko für die Weltwirtschaft bis zum Jahr 2030 bezeichnet.
Johannes Sczepan blickt zurück: „Seit 20 Jahren ist die Bedrohung einer IT-Pandemie real. Man mag sich an den Mai 2000 erinnern, als sich ein Computervirus namens ‚I love you‘ binnen weniger Stunden per E-Mail weltweit exponentiell verbreitete. Der damalige Schaden wurde auf mehr als 10 Mrd. Dollar geschätzt. Im Mai 2017 nahm die bis heute größte Warnung an die digitale Gesellschaft ihren Lauf. Unter dem Namen ‚WannaCry‘ startete damals ein globaler Cyberangriff, bei dem über 230.000 Computer in 150 Ländern infiziert wurden. Man muss schon sehr blauäugig sein, um die Gefahr einer IT-Pandemie nicht ebenso ernst zu nehmen wie die aktuelle Krise.“
Der Plansecur-Chef gibt zu bedenken, dass „in unserer modernen Gesellschaft ohne IT nichts mehr funktioniert.“ Die aktuelle Pandemie habe viele Firmen zu Betriebsschließungen gezwungen. Bei einer IT-Pandemie könnte über den eigenen Betriebsausfall hinausgehend die Haftung für andere im Raum stehen, etwa wenn ein Unternehmen unabsichtlich selbst zur Verbreitung eines Computervirus beiträgt. „Eine Cyberversicherung sollte unbedingt Haftpflichtansprüche sowie Eigenschäden und Kostenpositionen umfassend abdecken. Entscheidend ist im Schadenfall eine schnelle Verfügbarkeit (24/7) von IT-Spezialisten und Datenschutzexperten“, sagt Johannes Sczepan.
„Das Bundeskriminalamt hat schon 2018 rund 360.000 Fälle von Computerkriminalität in Deutschland gezählt. Doch das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein. Die Dunkelziffer wird um ein Vielfaches höher vermutet“, warnt der Plansecur-Geschäftsführer davor, die Gefahr einer IT-Infektion für den eigenen Betrieb nicht ernst zu nehmen. Johannes Sczepan: „Man kann wohl mit Sicherheit sagen, dass eine IT-Pandemie bevorsteht. Wir wissen nur noch nicht, wann.“
Plansecur ist eine konzernunabhängige Unternehmensgruppe für Finanzplanung und Vermittlung, die Wert auf hohe ethische Grundsätze legt. Die Gruppe gehört mehrheitlich ihren Beratern, die am Unternehmen beteiligt sind; daher unterliegen sie keinen Absatz- oder Provisionsvorgaben. Kundenberatungen erfolgen über den Einzelberater hinaus anonymisiert in einem Expertenteam, um höchste Beratungsqualität zu gewährleisten. Plansecur hat das „Vordenker Forum“ ins Leben gerufen, das Menschen auszeichnet, die maßgeblich an der Zukunft unserer Gesellschaft mitwirken. Preisträger sind Norbert Walter (2008), Bischof Wolfgang Huber (2009), Paul Kirchhoff (2011), Jean-Claude Juncker (2014), Nicola Leibinger-Kammüller (2015), Frank-Jürgen Weise (2016), der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Situation („Wirtschaftsweisen“, 2018) und Bassam Tibi (2019).
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