Denkfabrik sagt Deutschland 2019 mehr Überwachung voraus als je zuvor
Neues Buch „Stasi 2.0“, Wie uns Staat und Wirtschaft zu gläsernen Bürgern und nackten Verbrauchern machen, ISBN 978-3947818051
Frankfurt, 27. Dezember 2018 – „Deutschland wird 2019 mehr Überwachung erleben als jemals zuvor“, prognostiziert Andreas Dripke, Executive Chairman des Diplomatic Council (DC) und Autor des Buches „Stasi 2.0“. Beim Diplomatic Council handelt es sich um eine „Denkfabrik“, die die Vereinten Nationen berät. Der DC-Manager erwartet ab 2019 eine starke Verbreitung der computerisierten Gesichts- und Verhaltenserkennung im öffentlichen Raum sowie die automatisierte Kfz-Kennzeichenerkennung zur Überwachung der Dieselfahrverbote in den Ballungsräumen.
Gesichter automatisch erkennen
Am Bahnhof Berlin-Südkreuz war die automatische Gesichtserkennung 2018 nach Einstufung des Bundesinnenministeriums erfolgreich getestet worden, so dass einer Ausweitung ab 2019 nichts mehr entgegenstünde, meint Dripke. In dem Bahnhof waren ein Jahr lang die Gesichter aller Passanten erfasst worden, um 300 freiwillige Testpersonen zu identifizieren, sobald sie das Südkreuz betreten. Schon beim Start im Dezember 2017 hatte der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière erklärt, bei einem positiven Ergebnis solle die Videoüberwachung mit automatischer Gesichtserkennung flächendeckend an Bahnhöfen und Flughäfen in Deutschland eingeführt werden. „Genau das wird ab 2019 passieren“, sagt DC-Manager Andreas Dripke voraus. Bei dem Test wurden rund 70 Prozent der Gesichter von den Kameras automatisch richtig erkannt. „Das ist ein technischer Erfolg. Aber es ist auch ein schwerwiegender Eingriff in unsere Grundrechte, wenn massenhaft Gesichter von unbescholtenen Passanten an Bahnhöfen gescannt werden.“ Schon heute arbeiten nach Erkenntnissen der „Denkfabrik“ rund 6.000 Kameras in 900 deutschen Bahnhöfen, allerdings bisher ohne automatische Gesichtserkennung.
Verhalten automatisch erkennen
Eine weitere Stufe der computerisierten Videoüberwachung wird derzeit in Mannheim getestet, weist das Diplomatic Council hin. Geht es in Berlin darum, Gesichter von Personen automatisch zu identifizieren, so steht in Mannheim die computerisierte Erkennung von auffälligen Verhaltensweisen im Mittelpunkt. Hierzu werden in der Innenstadt von Mannheim bis zu 72 Kameras installiert, die permanent das Geschehen beobachten, um mittels künstlicher Intelligenz kriminelle Handlungen selbstständig zu erkennen und die Polizei zu alarmieren. „Wenn der Staat die computerisierte Gesichts- und die automatische Verhaltenserkennung kombiniert, ist er permanent darüber informiert, wie sich jeder Bürger verhält.“ Die für die automatische Gesichtserkennung benötigte flächendeckende Erfassung der Gesichter aller Bundesbürger ist längst im Gange. Seit 1. November 2010 ist es in Deutschland Pflicht, für alle Ausweisdokumente ein biometrisches Passbild zu nutzen, das von Kameras automatisch erkannt werden kann.
Gefühle automatisch erkennen
DC-Manager Andreas Dripke erklärt: „„Die nächste Stufe nach dem automatischen Scannen von Gesichtern und Verhaltensweisen wäre die computerisierte Erkennung von Gefühlen anhand unserer Mimik. Die Smartphonekamera in Apples iPhone X-Reihe kann heute schon selbstständig bis zu 30 verschiedene Gesichtsausdrücke deuten, vom erstaunten Hochziehen der Augenbrauen bis zum Lächeln. Sobald dieser Kameratyp öffentliche Plätze überwacht, wissen die Behörden um unsere Gefühle. Das wird sicherlich 2019 noch nicht der Fall sein, aber ebenso sicher nach 2020 eingeführt werden. Informelle Mitarbeiter sind für diese Stasi 2.0 nicht nötig, es genügen Videokameras aller Orten, deren Aufnahmen durch künstliche Intelligenz permanent ausgewertet werden.“
Schon 2019 rechnet das Diplomatic Council mit der Einführung neuer Kameras, damit die Kontrolle der in die Städte fahrenden Autos „auf eine neuartige Weise durch automatische Kennzeichenerfassung vollzogen werden“ kann (Zitat: Angela Merkel). „Wer wir sind, wohin wir fahren, wie wir uns verhalten – es gibt nichts, was den Staat nicht interessiert, sei es aus Gründen unserer Sicherheit oder um uns zu kontrollieren“, resümiert Andreas Dripke.
Über das Diplomatic Council: Das Diplomatic Council ist ein Think Tank, der die Vereinten Nationen berät. Zum Kreis der Mitglieder gehören Staatspräsidenten, Diplomaten, Unternehmer, Führungskräfte aus der Wirtschaft und Persönlichkeiten aus der Gesellschaft. Sie alle vertreten das Primat der Menschlichkeit. Egal, ob es um politische, wirtschaftliche oder technische Angelegenheiten geht, hat stets der Nutzen für den Menschen im Mittelpunkt zu stehen.
Weitere Informationen: www.diplomatic-council.org.
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