In der kleinen (aber dafür meist belebten) Küche unseres Betriebs befindet sich eine Garderobe. Und an den kleinen schwarzen Haken hängen seit geraumer Zeit drei Dinge: Zwei Kleiderbügel und ein roter Stockschirm.

 

Während die Kleiderbügel einer gewissen Logik folgen ist der Stockschirm hier doch eher fehl am Platze. Unzählige Male wurde er an einen anderen Haken gehängt, hin und wieder gibt er auch unserer schwachen Küchenlampe Nachhilfe, doch die Küche hat er schon seit Jahren nicht mehr verlassen.

Wer weiß?

Vielleicht ist er ein Mahnmal für all die vergessenen Schirme der Welt?

Vielleicht soll die Signalfarbe auch unvorsichtige Besucher davon abhalten, direkt gegen Wände zu laufen?

Vielleicht soll er aber auch nur Gesellschaft leisten auf der Jagd nach Kaffee, Keksen oder Tee?

Um der Sache auf den Grund zu gehen haben wir also genau das getan, was wohl die meisten Menschen in einer solchen Situation tun würden: Wir haben den „roten Schirm“ einfach mal gegoogelt.

Dabei haben wir auf Anhieb zwei beeindruckende und bewegende Dinge entdeckt:

http://roter-schirm.org/

„Der rote Schirm“ ist ein Fotoprojekt von Sina Lübcke für Menschen mit der Diagnose Krebs. Es ist eine ganz eigene Art im Angesicht der schlimmen Diagnose Krebs wieder neuen Mut zu fassen.

 

Ingrid und Dieter Schubert haben dem roten Schirm eine ganz andere Aufgabe gegeben. Ihr Bilderbuch führt direkt in neue Welten:

„An einem regnerischen Tag findet der kleine Hund einen roten Regenschirm. Neugierig schnuppert er daran. Schon trägt der Wind die beiden davon. Es beginnt eine fantastische Reise. Hoch über den Wolken schweben sie zu den wilden Tieren nach Afrika. Sie reiten auf hohen Wellen über das Meer, fliegen über exotische Inseln und geheimnisvolle Dschungel. Sie haben Spaß auf hohen Schneebergen und bei den Eisbären, bis der Wind sie wieder nach Hause trägt.“ (aus: http://www.buecherkinder.de/Der-rote-Regenschirm-Schubert,-Ingrid-und-Dieter-Bilderb%C3%BCcher-Ohne-(viel)-Worte-Abenteuer-4122)

Wir werden die Geschichten um die roten Schirme dieser Welt auf jeden Fall weiterverfolgen. Irgendwie hatten wir es schon geahnt: Da steckt sehr viel mehr in so einem Schirm als man ahnt.