Dr. Michael Fuchs, Sonderbeauftragter CIO des Diplomatic Council
- „CIO muss im direkten Austausch mit dem CEO stehen“
- „Chief Digital Officer ist in der Regel überflüssig oder sogar schädlich“
Berlin / New York, 11. Oktober 2016 – Die zusehende Verbreitung des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) stellt die Chief Information Officer (CIO) in den Firmen vor neue Herausforderungen, erklärt Dr. Michael Fuchs, Sonderbeauftragter CIO des Diplomatic Council (DC, www.diplomatic-council.org), einem globalen Think Tank, der die Vereinten Nationen berät. Während der CIO bislang vor allem für den IT-Betrieb zuständig war, müsse er künftig in die Digitalisierungsstrategie des Unternehmens umfassend eingebunden werden, heißt es aus der „Denkfabrik“. Insbesondere sollte er die vom DC als die „vier Hebel der Digitalisierung“ bezeichneten Faktoren digitale Daten, Automatisierung, digitaler Kundenzugang und Vernetzung im Sinne der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zusammenbringen.
„Der CIO muss tatsächlich auf C-Level agieren im direktem Austausch mit dem CEO, um die Herausforderungen der Digitalisierung für sein Unternehmen zu bewältigen“, sagt Dr. Michael Fuchs, und erteilt dem üblichen Reporting des CIO an den Finanzvorstand (CFO) eine klare Abfuhr. „Es geht nicht mehr wie noch vor wenigen Jahren darum, die Firmen-IT möglichst kostengünstig zu betreiben, sondern das Unternehmen mittels IT zu befähigen, die mit der Digitalisierung aufkommenden Herausforderungen und Chancen durch neue Geschäftsmodelle zu verwirklichen“, verdeutlicht Dr. Michael Fuchs den Wandel.
IT für neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfung
Für diese Strategie muss der „neue CIO“ die Konzeption und Roadmap zu Umsetzung entwickeln, fordert der Sonderbeauftragte CIO des Diplomatic Council. Er erklärt: „Die IT der Zukunft dient nicht mehr der bloßen Unterstützung der unternehmerischen Prozesse, sondern wird zum Schlüsselfaktor für das Geschäftsmodell und die Wertschöpfung des Unternehmens.“ Er verweist auf aktuelle Untersuchungen, denen zufolge nur in rund 40 Prozent aller Firmen der CIO als festes oder zumindest regelmäßiges Mitglied des Boards anerkannt wird. „Die anderen 60 Prozent der CIOs sind aufgefordert, ihre neue Rolle bei der Unternehmensleitung anzumahnen“, sagt Dr. Michael Fuchs.
Neues Selbstverständnis für den CIO
Damit einher geht laut Dr. Michael Fuchs die Erwartung an die CIOs, diesen Führungsanspruch auch anzunehmen. Er sagt: „Das neue Selbstverständnis birgt die ‚IT-historische Chance’, die Rolle des CIO neu zu positionieren. Die Mehrzahl der CEOs ist Untersuchungen zufolge darauf eingestellt, denn die digitale Revolution ist unzweifelhaft IT-getrieben. Es liegt bei den CIOs, diese Chance zu nutzen.“
Die in vielen Firmen neue geschaffene Position des Chief Digital Officer (CDO) hält Dr. Michael Fuchs „in der Regel für überflüssig und häufig sogar schädlich“. Seine Begründung: „Das Tätigkeitsfeld eines CDO gehört zu den ureigenen Aufgaben jedes modernen CIO. Lediglich in denjenigen Fällen, in denen der CIO ersichtlich kein Digital Business Leader ist, sollte ein dafür geeigneter CDO hinzugezogen werden.“
Fairer Ausgleich der Interessen
Das Diplomatic Council verfolgt das Ziel, dass die Chancen der Digitalisierung allen Menschen überall auf der Welt gleichermaßen zugute kommen. Das DC strebt dabei einen fairen Ausgleich der Interessen an, der möglichst gleichermaßen allen Ländern sowie der Zivilgesellschaft, der akademischen Welt und dem privatwirtschaftlichen Sektor rund um den Globus gerecht wird. Hierzu hat das DC eine Reihe von White Papers herausgebracht, darunter „Internet of Things“, „Digital Transformation“, „Global Software Agenda” und “All Nations Internet“ (Internet aller Nationen).
Kontakt: Fach- und Führungskräfte, die an einem Austausch zu diesem Themenkomplex interessiert sind, können direkt mit den verantwortlichen DC Chairmen Kontakt aufnehmen:
Dr. Michael Fuchs, michael.fuchs@diplomatic-council.org
Otto Schell, otto.schell@diplomatic-council.org
Das Diplomatic Council (UNO reg.) ist ein bei den Vereinten Nationen mit Beraterstatus akkreditierter globaler Think Tank zur Verbindung von Diplomatie, Wirtschaft und Gesellschaft. Hierzu verknüpft das Diplomatic Council ein weltweites Wirtschaftsnetzwerk mit der Ebene der diplomatischen Kommunikation. Als Mitglieder sind gleichermaßen Diplomaten und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie verantwortungsbewusste Unternehmen, wissenschaftliche Forschungs- und akademische Bildungseinrichtungen willkommen.
Weitere Informationen: Diplomatic Council (UNO reg.), E-Mail: info@diplomatic-council.org, Web: www.diplomatic-council.org
Comments are closed