BWA Akademie: Gender Gap überwinden
– Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen bleiben gravierend
– Intransparenz bei Stellenausschreibungen zementiert die Gehaltsdifferenz
Bonn, 12. April 2016 – Deutschland kommt beim Versuch, den Gender Gap zu schließen, nicht voran. Darauf weist die BWA Akademie („Consulting, Coaching, Careers“) hin, die seit über 15 Jahren als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training tätig ist. „In diesen 15 Jahren hat sich die klaffende Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen leider nicht geschlossen“, stellt BWA-Geschäftsführer Harald Müller fest. Er verweist auf die Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle Anfrage, der zufolge Frauen hierzulande 22 Prozent weniger als Männer verdienen. Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kommt zu dem Schluss, dass die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen in Deutschland so groß ist wie in kaum einem anderen Land Europas. Demnach ist der „Gender Gap“ in Europa nur in Estland (28 Prozent) und in Österreich (23 Prozent) noch größer als hierzulande. „Gleiche Ausbildung, dieselbe berufliche Position, identischer Lebenslauf, aber anderes Geschlecht – und schon ist die Gehaltsdifferenz da“, berichtet BWA-Chef Harald Müller aus der Personalpraxis.
Studien legen nahe, dass der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen umso größer ist, je weniger die Unternehmen in Stellenanzeigen eine Gehaltsvorstellung nennen. Diesen Zusammenhang legt etwa eine aktuelle Untersuchung des Stellenportals Adzuna unter mehr als 4,6 Millionen Stellenangeboten aus elf Ländern nahe, wenn man sie der Gender Pay Gap Analyse von Eurostat gegenüberstellt. Demnach sind nur 3 Prozent aller Stellenausschreibungen in Deutschland mit einer konkreten Gehaltsangabe versehen.
Entsprechend hoch ist der „Gender Gap“: Männer verdienen hierzulande im Durchschnitt 22 Prozent mehr als Frauen. In den Niederlanden weisen mehr als doppelt so viele Jobangebote (7 Prozent) das jeweilige Gehalt aus. Entsprechend geringer ist die Benachteiligung der weiblichen Arbeitnehmer: In unserem Nachbarland verdienen Männer „nur“ 16 Prozent mehr. Noch besser sieht es gemäß Untersuchung für berufstätige Frauen in Frankreich aus: 18 Prozent der Stellenanzeigen sind mit einer Gehaltsangabe versehen, die männliche „Überzahlung“ beträgt 15 Prozent.
„Derzeit ist die Frage des Gehalts in Deutschland eher ein Tabuthema, es ist eine Blackbox. Viele wissen gar nicht, ob sie eigentlich fair und gerecht bezahlt werden“, sagte Familienministerin Manuela Schwesig in Berlin bei der Vorstellung der Eckpunkte des „Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern“, das sie bis Ende dieses Jahres durchsetzen will.
„Man mag von dem Gesetzentwurf halten, was man will, aber das Ziel, den Gender Gap zu schließen und für Männer und Frauen eine gleiche Bezahlung zu gewährleisten, sollte unserer Gesellschaft stärker am Herzen liegen“, fordert Akademie-Chef Harald Müller zu mehr Gerechtigkeit auf.
Die BWA Akademie („Consulting, Coaching, Careers“) ist seit über 15 Jahren unter der Führung von Geschäftsführer Harald Müller als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.
Weitere Informationen: BWA Akademie, Burgstraße 81, 53177 Bonn, Tel.: 0228/323005-0, E-Mail: info@bwabonn.de, Internet: www.bwabonn.de
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