Eltville, 11. Februar 2016 – Daten sind die Währung des Internets. Jeden Tag protokollieren die Server von Suchmaschinen, Medienunternehmen und Werbetreibenden die Internetbewegungen rund um den Globus. „Aus jedem dieser Datensätze wird Profit geschlagen, und den Internetnutzern ist nicht einmal bewusst, was alles hier gesammelt wird“, warnt Hermann Sauer. Der IT-Unternehmer schiebt dem nun einen Riegel vor und bietet seit Mitte letzten Jahres die TrutzBox an. Das kleine Kästchen wird an den heimischen Router angeschlossen und ermöglicht zunächst die Analyse dessen, was unerkannt passiert: „Unsere Lösung macht sichtbar, wer unsere Daten abgreift, wenn man ganz normal im Internet surft“, so Sauer. Der User kann jedoch die Tür zuschlagen – und komplett anonym auf Webseiten zugreifen. Dazu wandelt die Software in der Box das Nutzerprofil in ein Allerwelts-Profil um – anonym und für Seitenbetreiber komplett nutzlos. Sollten sich Einschränkungen bei einer bestimmten Webseite ergeben, kann der User seine Daten stufenweise freigeben.
Kinder- und Jugendschutz
Auch für Eltern birgt die TrutzBox eine gute Nachricht: Das System erlaubt eine einfache, altersgestaffelte Freigabe von Online-Inhalten. „Das Internet ist heute auch aus dem Kinderzimmer nicht mehr wegzudenken – umso wichtiger ist die Kontrolle dessen, was sich Kinder anschauen können. Das lässt sich mit der TrutzBox leicht umsetzen“, sagt Hermann Sauer.
Die Hardware-Box kostet 199 Euro, für die regelmäßigen Updates der Tracker und Internet-Gefahren fallen monatlich fünf Euro an. „Alleine Google macht in einem Quartal circa 4 Milliarden US-Dollar Gewinn, und das sicher nicht mit Suchabfragen. Werbung und spezifische Daten – das ist der Wert eines solchen Multimilliarden-Unternehmens“, so Sauer. Dabei hätte das Internet ursprünglich ein freies Netz werden sollen, erinnert sich der Unternehmer. Allerdings sei es das heute nur für jene, die sich vor dieser Massenüberwachung schützen können.
Sichere E-Mails und anonyme Smartphones
Auch an die Nutzer moderner Endgeräte wie Tablets oder Smartphones hat das TrutzBox-Team um Hermann Sauer gedacht. Mit einer einfachen VPN-Verbindung zur heimischen TrutzBox wird die TrutzBox auch von unterwegs nutzbar – ein weiterer Baustein in der Datenkontrolle, die durch die Box wieder an den mündigen Bürger gegeben wird. Auch ein eigener E-Mailserver ist in die TrutzBox integriert. So können Familien, oder auch Unternehmen kritischer Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder medizinische Leistungen, eine sichere und voll verschlüsselte Mailübertragung nutzen. Derzeitige Einschränkung: Zur vollen Nutzung der E-Mail-Funktion müssen Sender und Empfänger jeweils eine Box haben. Eine dreistellige Zahl von TrutzBoxen ist bereits im Einsatz, weitere Dienste wie sichere Video- und Audiotelefonie sowie Chat sind in Entwicklung.
Die TrutzBox (www.comidio.de) ist eine Tarnkappe für das Internet. Die kleine Box wird hinter dem Router im Haushalt oder Büro in die Internetverbindung eingebunden und analysiert und anonymisiert den Internetverkehr. Der Hersteller, die Comidio GmbH, wurde 2014 gegründet. Der Gründer und Geschäftsführer Hermann Sauer hat das Unternehmen mit sieben weiteren Gesellschaftern ins Leben gerufen, um die Internetnutzer vor dem Ausforschen ihrer persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten im Internet zu schützen und sichere Kommunikation zu ermöglichen. Die Software der TrutzBox ist quelloffen und somit für jeden transparent.
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