Videobewerbung per Smartphone, schnelles Recruiting: HR-Trends für 2016
App-gestützte Videobewerbung macht Bewerbungen schneller
Esslingen, 16. Dezember 2015 – Anonyme Bewerbung ohne Bild und Geschlecht, Lebenslauf in Papier – diese HR-Methoden werden sich nicht durchsetzen oder gänzlich aussterben. „Bewerbungsverfahren werden deutlich schneller werden, weil die Fachkräfte ohne Vorlauf benötigt werden, und je eher ein persönlicher Eindruck entstehen kann, desto besser“, sagt Sebastian Hust von Talentcube. Das Unternehmen aus Esslingen hat die Videobewerbung als App für Smartphones marktreif gemacht. Das System ist schnell für Bewerber, aussagekräftig für Arbeitgeber und vor allem effizient. „Wir haben festgestellt, dass HR-Verantwortliche viel Zeit mit den Bewerbungsunterlagen verbringen und dann erst im Gespräch einen wirklichen Eindruck der Persönlichkeit erhalten. Das ist weder effizient noch effektiv“, beschreibt Hust. Unternehmen auf Personalsuche geben drei Fragen vor, die vom Bewerber in drei kurzen Videos beantwortet werden.
Bis zu 40 Prozent Zeitersparnis
Die App steht aktuell für iOS und ab Ende Januar 2016 auf für Android Geräte zur Verfügung, mehr und mehr Unternehmen binden das Tool aktiv in den Recruiting-Prozess ein. Auch die Zahl der Bewerber nimmt stetig zu – die Chance, einen wesentlich schnelleren ersten persönlichen Eindruck zu hinterlassen, wird gerne genutzt. Die Erfahrungen mit Unternehmen zeigen deutlich auf, dass sich viel Zeit sparen lässt: „Bei den Pilotkunden konnte für spezifische Stellen eine Aufwandsersparnis von bis zu 40 Prozent verzeichnet werden. Zudem haben die Unternehmen weniger Auswahlverluste in den Gesprächsrunden oder Assessment Centern“, sagt der Talentcube-Geschäftsführer. Auch Bewerber rechnen die gesteigerte Effizienz gegen: Egal ob Absolvent oder Professional, über das App-basierte Videoverfahren lassen sich deutlich mehr Bewerbungen absenden und auch eine Initiativbewerbung fällt leichter.
Emotion und Fakten
„Letztlich geht es bei einer Stellenausschreibung um zwei komplexe Sachverhalte: Der ideale Kandidat ist entsprechend qualifiziert und er überzeugt mich vor allem persönlich durch sein Auftreten, seine Persönlichkeit. Letzteres ist dabei ein Faktor, den ich sonst erst in einem Vorstellungsgespräch analysieren kann. Über ein Video erreicht mich der Eindruck schneller, die Wahl fällt leichter“, erklärt Sebastian Hust. Bewerber haben dabei ebenso alle laufenden Bewerbungen auf einen Blick und können sogar sehen, ob die Videos bereits gesehen wurden. Arbeitgeber nutzen für die Kandidatensichtung ein Webportal, in dem sämtliche Bewerbungen samt Videos und umfangreichen Bewerberprofilen aufbereitet sind.
Talentcube (www.talentcube.de) eröffnet Unternehmen einen neuen Bewerbungskanal für junge Talente: das Smartphone. Über eine App können sich Bewerber leicht und zeitgemäß der Personalabteilung präsentieren, um sich auf eine konkrete Stelle zu bewerben. Hierzu beantworten die Jobsuchenden in jeweils 30-sekündigen Videoclips drei Fragen, die von der Personalabteilung passend zur jeweiligen Position gestellt werden. So wird von Anfang an ein persönlicher Eindruck des Kandidaten übermittelt als Grundlage für weitergehende Schritte. Die Verbindung zwischen Stellenanzeigen – online und Print – und App wird über einen Jobcode hergestellt, der Interessenten direkt zur richtigen Ausschreibung in der App führt. Funktionen für das Bewerbermanagement stellt Talentcube den Unternehmen in einem Portal bereit. Der Ansatz gilt als derart vielversprechend, dass er unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland und der Europäischen Union gleichzeitig unterstützt wird.
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