Experte warnt vor Strom aus fremden USB-Ladestationen
IT-Sicherheitsfachmann: Jede USB-Buchse kann sich als heimlicher Datendieb entpuppen
3. November 2015 – Wer sich unterwegs über eine bereitgestellte USB-Ladestation freut und sein Smartphone daran auflädt läuft Gefahr, dass sein Gerät ausgelesen oder mit einer Schadsoftware infiziert wird. „Handy weg von fremden USB-Buchsen“, rät Mathias Gärtner, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Informationstechnologie, Vice Chairman des Global Information Security Forum im Diplomatic Council (DC) und Stellv. Vorsitzender der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit (NIFIS).
Nach Angaben des DC- und NIFIS-Experten können entsprechend manipulierte Stromtankstellen ein zum Laden angestecktes Android- oder Apple-Smartphone binnen Minuten auslesen oder infizieren, ohne dass der Besitzer auch nur eine Ahnung davon bekommt. Die kombinierten Daten- und Stromanschlüsse aller gängigen Smartphones seien vor dem Manipulieren und Kopieren des Datenbestands ungeschützt.
„Jedes Ladekabel kann ein Datenzapfhahn sein“, erklärt Mathias Gärtner. Der Experte rät konsequenterweise: „Man sollte immer nur ein eigenes Ladekabel mit Adapter nutzen, dass man in die Steckdose und nicht in einen USB-Anschluss steckt“. Zur Klarstellung erläutert er: „Die 220-Volt-Steckdose ist ungefährlich, aber jede USB-Ladebuchse kann eine Gefahr bedeuten.“
Wer also sein Smartphone mit einer Stromladung nicht über den Tag bringt, sollte lieber einen Akkupack oder ein Ladekabel mit Adapter mitnehmen, statt tagsüber beim USB-Strom „fremdzugehen“, sagt der Fachmann.
Das Diplomatic Council (UNO reg.) ist ein bei den Vereinten Nationen mit Beraterstatus akkreditierter globaler Think Tank zur Verbindung von Diplomatie, Wirtschaft und Gesellschaft. Hierzu verknüpft das Diplomatic Council ein weltweites Wirtschaftsnetzwerk mit der Ebene der diplomatischen Kommunikation. Als Mitglieder sind gleichermaßen Diplomaten und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft willkommen. In Fachforen wie dem DC Global Information Security Forum behandeln Experten fachliche Inhalte mit weltweit hoher Relevanz. Viele davon haben einen wissenschaftlichen Hintergrund, ebenso viele sind sehr praxisnah und einige sind so profan wie der Tipp, USB-Steckdosen zu meiden.
Comments are closed