eco: Die meisten Firmen setzen auf mittelfristige Strategie für Unternehmenskommunikation
eco Verband stellt Corporate Communications Report vor
Köln, 27. Oktober 2015 – Branchenspezifische PR- und Marketingmaßnahmen können die Marktpositionierung eines IT-Unternehmens entscheidend beeinflussen. Dies geht aus dem aktuellen Trendreport „Corporate Communications“ hervor, den eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. vorgelegt hat. Bei der dem Report zugrunde liegenden Umfrage unter 50 Fachleuten aus ITK-Firmen stimmten 72 Prozent dieser Aussage uneingeschränkt zu. 52 Prozent der Befragten sind der festen Überzeugung, dass IT-Unternehmen, die kein klares Profil haben und folglich ihre Stärken und Schwerpunkte nicht kommunizieren, auf dem hart umkämpften Markt „auf der Strecke bleiben“ werden. Weitere 42 Prozent halten dieses „Exit-Szenario“ immerhin noch für denkbar. Lediglich zwei Prozent sehen keinen Zusammenhang zwischen Firmenprofil und Unternehmenserfolg.
Beim Zeithorizont in Sachen Kommunikation verfolgen die relativ meisten Firmen (42 Prozent) eigenen Angaben zufolge eine mittelfristige Strategie. Auf Langfristigkeit setzen hingegen nur 30 Prozent der Unternehmen. „In einer immer schnelllebigeren Welt wird die klassische Langfriststrategie zusehends durch eine dynamische, mittelfristig orientierte strategische Ausrichtung abgelöst“, interpretiert Thomas Müller, Leiter Unternehmenskommunikation im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V., und in Personalunion Leiter der Kompetenzgruppe Corporate Communications. Laut Umfrage stufen 14 Prozent der Befragten ihre Aktivitäten sogar als kurzfristig ein und 8 Prozent sagen: „Es gibt keine Kommunikationsstrategie“.
Hälfte der Firmen kennt eigene Stärken und Schwerpunkte
Die Hälfte der von der Kompetenzgruppe Corporate Communications im eco Verband befragten Unternehmen ist der festen Überzeugung, dass sie ihre Stärken und Schwerpunkte nicht nur kennen, sondern sie auch „konsequent“ in PR und Marketing anwenden. Bei weiteren 32 Prozent ist dies nach eigener Einschätzung zumindest teilweise der Fall. Der Aussage „Die meisten IT-Unternehmen in Deutschland tun sich schwer damit, einen Blick für mediengeeignete Themen zu entwickeln und eine zielgruppengerechte Kommunikation aufzubauen“ stimmten mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Fachleute vorbehaltlos zu. Über die Hälfte (54 Prozent) vertreten die Meinung, dass an dieser Feststellung zumindest etwas dran ist.
Die Schwächen bei der Themenfindung sind umso gravierender, als zwei Drittel der von eco befragten Firmen fest davon überzeugt sind, dass das Aufgreifen und Prägen aktueller und kommender IT-Trends sowie die Positionierung als kompetente Institution in den Medien für Image und Vertrieb einen klaren Mehrwert darstellt. Aber lediglich 18 Prozent der Unternehmen halten es für ausgemacht, dass ihre Firma bereits einen Expertenstatus für eine bestimmte Fragestellung in der IT gegenüber den Medien einnimmt. Immerhin stufen weitere 46 Prozent ihr Unternehmen als „Teil-Experte“ ein.
Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) halten eine Cross-Channel-Strategie für entscheidend, um die Unternehmensbotschaften „optimal und mit maximaler Wirksamkeit“ an die Zielgruppe zu bringen. Für 28 Prozent ist der Mix über verschiedene Kommunikationskanäle nur teilweise wichtig, 12 Prozent halten diesen Aspekt für vernachlässigbar.
Eigene Website und Firmenmeldungen am wichtigsten
Die Verteilung auf die unterschiedliche Kanäle stellt sich in der von eco befragten Fachgruppe in folgender Reihenfolge nach Wichtigkeit dar: eigene Website (23 Prozent), Social Media/Web 2.0 (20 Prozent), Newsletter/E-Mail (19 Prozent), Versand von Pressemeldungen (18 Prozent), Bestückung von Online-Portalen (14 Prozent), Außenwerbung (4 Prozent) und TV/Radio (3 Prozent). Die eco Kompetenzgruppe Corporate Communications hat auch abgefragt, mit welchen Themengebieten die Firmen in erster Linie Pressearbeit betreiben. Das Ergebnis wiederum nach Wichtigkeit sortiert: Unternehmensmeldungen (14 Prozent), Veranstaltungen (13 Prozent), Kooperations- und Produktmeldungen sowie Experten-Statements (12 Prozent), Erfolgs-/Anwenderberichte (11 Prozent), Zahlen und Statistiken (10 Prozent) sowie Personalien und Ratgebertexte (8 Prozent).
Interne Kommunikation wird als wichtig anerkannt
Den hohen Wert einer offenen und kontinuierlichen internen Kommunikation halten 88 Prozent der Befragten für ausgemacht. Die Beschäftigten würden dadurch zu „Markenbotschaftern“ und vermittelten die Werte und die Expertise des Unternehmens in ihrem Umfeld. Allerdings beziehen nur 46 Prozent der kontaktierten Unternehmen ihre Mitarbeiter tatsächlich vollständig in die Kommunikation einschließlich externer PR und Marketing ein. Bei 32 Prozent der Firmen werden die Kollegen wenigstens teilweise einbezogen.
Im Rahmen der Umfrage hat eco auch das Verhältnis zwischen Unternehmenskommunikation und Vertrieb abgefragt. Demnach stufen über drei Viertel (78 Prozent) die Kommunikationsmaßnahmen ihrer Firma als stark unterstützendes Element für den Vertrieb ein. Allerdings arbeiten nur in gut einem Drittel (34 Prozent) der Unternehmen beide Abteilungen tatsächlich Hand in Hand. Bei 42 Prozent ist bestenfalls eine teilweise Zusammenarbeit zu bemerken. In 22 Prozent der Firmen gehen beide Seiten mehr oder minder getrennte Wege.
„Gesicht nach außen“ haben die meisten
Über ein „Gesicht nach außen“, also eine Person, die der Presse jederzeit Rede und Antwort steht, verfügen laut eigenen Angaben 62 Prozent der Unternehmen. Üblicherweise ist es der Geschäftsführer oder der Pressesprecher. Bei 26 Prozent der Firmen kommt nur gelegentlich ein Sprecher zum Einsatz.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 800 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige Internetthemen voran.
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