Mittelstand versäumt Chancen bei DAX-Abspaltungen
Berater: Mittelstand geht bei interessanten Konzernabspaltungen häufig leer aus
München, 23. September 2015 – Konzerne spalten regelmäßig aus strategischen Gründen Firmenteile ab, mit deren Erwerb sich mittelständische Unternehmen in interessante Marktsegmente und Auslandsmärkte einkaufen könnten. Dennoch geht der Mittelstand meist leer aus, weil er die Angebote gar nicht zur Kenntnis bekommt oder unerfahren in den Verhandlungen mit der Konzernwelt ist. „Konzerne verkaufen in der Regel gerne an gestandene Mittelständler, die den Markt und das Geschäft gut kennen und langfristige unternehmerische Ziele verfolgen. Umso bedauerlicher ist es, dass der Mittelstand recht selten zum Zuge kommt“, erklärt der Carve-out-Berater Frank Goerlitz, Geschäftsführer der Beratungsfirma Govisors (www.govisors.com). „Carve-out“ bezeichnet eine Desinvestition, bei der ein Konzern Anteile an einer Tochtergesellschaft veräußert.
Konzerntöchter arbeiten professionell
Die „Töchter der Großen“ sind beliebt, sagt Berater Frank Goerlitz, weil der Käufer auf einen Schlag einen Kundenstamm, professionelle Geschäftsprozesse und bewährte Strukturen aus einem Weltkonzern erhält. Hinzu kommt ein hohes Maß an Know-how etwa bei Technik, Logistik oder Marktverhalten in einem lukrativen Auslandsmarkt. Daher herrscht laut Goerlitz ein reger Bieterwettbewerb, sobald die M&A-Abteilung eines Konzerns einen Carve-out anbietet. Genau diese Abteilungen sprechen indes eher andere Konzerne oder Finanzinvestoren an, schlichtweg, weil ihnen häufig der Bezug zum Mittelstand fehlt. Daher sollten sich mittelständische Unternehmen auf Expansionskurs fortlaufend über anstehende Verkäufe beraten lassen. Nur so sei eine frühzeitige Teilnahme am Verkaufsprozess möglich, rät Frank Goerlitz. Ebenso empfiehlt er einen Experten als Vermittler zwischen mittelständischer Geschäftsführung und Konzern-Entscheidern hinzuzuziehen.
Konzern- und Mittelstandsdenken verschweißen
„Zwischen dem Denken und der Sprache im Mittelstand und in der Konzernwelt ist ein sehr breiter Graben, bei dem dieselben Worte nicht immer dieselbe Bedeutung haben. Was dem einen als selbstverständlich erscheint, ist für den anderen unbekanntes Terrain“, berichtet Goerlitz aus seiner Beraterpraxis. Auch der an den Kauf anschließende Eingliederungsprozess will mit „Fingerspitzengefühl“ durchgeführt werden, um „Konzern- und Mittelstandsdenken zusammenzuschweißen“, sagt der Berater. „Richtig organisiert können aus der Verbindung ideale Geschäftsstrukturen entstehen, die eine Konzernabspaltung in eine nachhaltige Zukunft führen und dem Mittelständler eine starke und langfristig wettbewerbsfähige Marktposition verschaffen, die er aus eigener Kraft kaum erreicht hätte“, erklärt Goerlitz.
Frank Goerlitz und sein govisors-Team operieren als Carve-out-Berater weltweit, um bei Abspaltungen aus dem Kerngeschäft und Verkäufen von Teilbereichen zu unterstützen. Konzerne arbeiten bereits seit Jahren nach dieser Methode – analysieren, konsolidieren, und unpassende Geschäftsbereiche abspalten. Mit einem Carve-out geschieht das an einen strategischen- oder einen Finanzinvestor, in dessen Portfolio der Unternehmensbestandteil erfolgreicher sein kann.
Die govisors GmbH (www.govisors.com) ist Schnittstelle zwischen namhaften Konzernen und Investoren für Verkäufe von Geschäftsbereichen (carve-out). Nach langjähriger Tätigkeit für die Siemens AG und weiteren Unternehmen gründete Frank Goerlitz die Transaktions- und Interimsmanagement-Beratung govisors. Seit Bestehen der Gesellschaft begleiteten Goerlitz und sein Team von erfahrenen Betriebswirtschaftlern und Juristen Projekte für internationale Investoren. govisors ist spezialisiert auf frühes Erkennen, umfängliches Begleiten und Entwickeln von carve-outs für strategische Investoren, Finanz-Investoren sowie Family Offices.
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