Zukunftsmotor Start-Ups: Wegweiser zum Wirtschaftswunder 2.0
Family Day 2015 am 23./24. Juni in Bonn
Bonn, 19. Mai 2015 – Start-Ups setzen Trends. Mit innovativen, oftmals disruptiven Technologien und Geschäftsmodellen zeigen sie neue Wege auf. Nicht nur Internet- und eCommerce-Unternehmen wie Google, SAP und Amazon haben als Start-Ups begonnen, auch in der Biotechnologie, der Medizintechnik oder im klassischen Ingenieurswesen gibt es zahlreiche Beispiele für Unternehmen, die die Industrie und die Wirtschaft nachhaltig verändert und neu erfunden haben. Die Menschen dahinter sind Entrepreneure mit Visionen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: welche Chancen bieten Start-Ups Industrie und Wirtschaft und umgekehrt? Welche Auswirkungen haben sie auf unser zukünftiges Leben und Arbeiten? Diese und weitere Fragen werden auf dem Family Day 2015 des High-Tech Gründerfonds in Bonn diskutiert.
Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wuchs laut Statistischem Bundesamt im vierten Quartal 2014 mit 0,7 Prozent mehr als doppelt so stark wie erwartet. Und auch für 2015 stehen die Chancen gut, dass die derzeitig prognostizierte Zahl von 1,5 Prozent nach oben revidiert werden kann. Ein Indikator und Treiber für überdurchschnittliches, nachhaltiges Wirtschaftswachstum sind die Innovationskraft und der Technologievorsprung eines Landes. Deutschland befindet sich im internationalen Vergleich auf Platz 6 (Innovationsindikator 2014). Eine besondere Stärke ist hier die Wissenschaft, aus der disruptive Technologien hervorgehen. Damit diese Technologien auch wirtschaftlich genutzt werden können, ist Grundvoraussetzung, die Bedingungen zum (Aus)Gründen zu optimieren. Der sogenannte „Gründerspirit“, der Unternehmergeist, erfordert Mut und Bereitschaft, etwas Neues zu wagen, vielleicht auch mit der Idee zu scheitern. Eine ausgeprägte Start-Up Kultur, die bereits den Grundstock in den Schulen legt, könnte, gepaart mit ausreichend Investitionsbereitschaft seitens Risikokapitalgeber und Industrie, den Weg zu höherer Innovationskraft und weiterem Wirtschaftswachstum ebnen. Hier hat Deutschland laut Deutschem Start-Up Monitor 2014 noch durchaus Nachholbedarf, denn im gesamteuropäischen Vergleich belegt Deutschland bei der Gründungsaktivität den letzten Platz.
Dabei hat die Bundesrepublik eine ausgeprägte Förderlandschaft für Start-Up-Gründer vorzuweisen und auch die Infrastruktur ist zunehmend durch Inkubatoren, Acceleratoren und Programme für Gründer geprägt. Die Kapitalanfragen für die Umsetzung und Weiterentwicklung einer Technologie beim High-Tech Gründerfonds (HTGF), einem der aktivsten Frühphaseninvestoren Europas, haben sich ebenfalls in den letzten zehn Jahren verachtfacht. Bisher wurden über 400 Unternehmen finanziert, 260 befinden sich derzeit im aktiven Portfolio. Das Interesse der Industrie an disruptiven Technologien als Teil der Innovationsstrategie ist ungebrochen hoch. Bisher wurden von 120 großen und mittelständischen Unternehmen Investitionen (Seed- und Folgerunden) in Start-Ups aus dem Portfolio des HTGF getätigt. Allein durch HTGF-Fondsinvestoren (inklusive der KfW Bankengruppe) wurden bislang mehr als 100 Beteiligungen realisiert. Neben direkten Beteiligungen sind Konzerne an Übernahmen und Kunden-Lieferanten-Beziehungen interessiert. Die Umsätze der Portfoliounternehmen haben sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. Ein volkswirtschaftlicher „Nebeneffekt“: Bislang wurden über 5.000 Arbeitsplätze durch HTGF-Portfoliounternehmen geschaffen.
Start-Ups bringen Innovationen in den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen hervor. Sie prägen die großen Trends wie Industrie 4.0 genauso wie das moderne Energiemanagement, die Digitalisierung, Big Data, IT-Security, neue Diagnostikverfahren oder die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs oder seltene Krankheiten. Dabei brechen Start-Ups Märkte auf und weisen komplett neue Wege auf. Mitunter decken sie auch kleine Teilbereiche in der Wertschöpfungskette ab und führen hier zu Optimierungen in der Zeit, dem Personal und den Ressourcen.
Aktuelle Trends, Chancen und Risiken für und von Start-Ups und deren Auswirkungen auf unsere Wirtschaft werden im Pressetalk „Zukunftsmotor Start-Ups: Wegweiser zum Wirtschaftswunder 2.0“ innerhalb des Family Day am 24.06. um 12:15 Uhr diskutiert. Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer des HTGF; Frank Thelen, Investor und TV-Juror aus „Die Höhle des Löwen“; Konstantin Urban, der gerade mit Windeln.de an die Börse ging sowie Thomas Bachem, vom Bundesverband Deutscher Startups, stellen sich den Fragen des Moderators Oliver Voß, Redakteur der WirtschaftsWoche, sowie der Pressevertreter. Der diesjährige Family Day bietet außerdem Vorträge, Panels und One-to-One Meetings zusammen mit genügend Möglichkeiten zum Networking und Führen von Interviews mit innovativen Technologieunternehmen und Experten aus der Wirtschaft.
Bitte melden Sie sich zum Family Day und auch zum Presse-Talk über die folgende E-Mail-Adresse an: team@euromarcom.de.
Über den High-Tech Gründerfonds
Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 576 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 304 Mio. EUR Fonds II).
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