Radiologie: Medizinische Versorgung wird immer schlechter
- Stellenportal kliniken.de deckt auf: Deutschland fehlt es im Fachbereich Radiologie sowohl an Ärzten als auch an Medizinisch Technischen Radiologie Assistenten (MTRA)
- Chef des Stellenportales kliniken.de, David Fickeisen, steht vom 29. bis zum 30. Mai 2014 auf dem Hamburger Röntgenkongress gerne vor Ort für Gespräche zur Verfügung
Dortmund, 27. Mai 2014 – Im Fachbereich Radiologie herrscht in Deutschland ein akuter Mangel an Fachkräften. Den miserablen Zustand deckt das Stellenportal kliniken.de im aktuellen „Stellenreport Medizin und Pflege“ auf. Laut dieser Auswertung von insgesamt 26.000 Stellenanzeigen sind viel zu wenig qualifizierte Ärzte in dem medizinischen Teilgebiet Radiologie beschäftigt: 43% der ausgewerteten Stellenanzeigen für den Fachbereich galten im Jahr 2013 Fachärzten. Knapp 1/3 der Anzeigen war für Oberärzte ausgeschrieben, jedes fünfte Stellengesuch richtete sich an Assistenzärzte. Auf Chefarztpositionen entfielen 7% der Stellenangebote. Diese und weitere Auswertungen stellt kliniken.de auf dem 95. Deutschen Röntgenkongress vom 28.-31. Mai in Hamburg vor.
„Nicht nur die ärztliche Versorgung ist besorgniserregend. Auch die umfassende Betreuung der Patienten durch MTRAs wird immer schlechter, da von Jahr zu Jahr mehr Assistenten fehlen. Der Arzt alleine kann die anfallenden Aufgaben einfach nicht leisten. Für den Patienten bedeutet das nicht zuletzt lange Wartezeiten“, warnt David Fickeisen, Chef von kliniken.de und Auftraggeber der Studie. Am schlechtesten hat sich die medizinische Versorgung in der Radiologie in Berlin entwickelt. In der Hauptstadt fehlten im Jahr 2013 20 MTRA, gerechnet auf 1 Million Einwohner. Das sind fünf Assistenten mehr, als noch im Jahr 2012. Eine Entwicklung, die sich deutschlandweit widerspiegelt. Nur Nordrhein-Westfalen und Bremen zeigten im Jahresvergleich eine positive Entwicklung. „Der Stadtstaat veröffentlichte im Jahr 2013 sogar gar keine Stellenanzeige. Leider nur ein kleiner Lichtpunkt in einer sonst übermäßig schlechten Versorgung“, warnt David Fickeisen.
Deutschlandweit immer weniger Medizinisch Technische Radiologie Assistenten
Tatsächlich waren in Bayern und Hamburg im Jahr 2013 jeweils über 10 Stellenanzeigen pro 1 Million Einwohner für MTRAs ausgeschrieben. Das ist jeweils weit über die Hälfte mehr, als noch im Vorjahr. Über dem Durchschnitt liegen auch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz (jeweils 9 gesuchte MTRA pro 1 Million Einwohner). In Baden-Württemberg bedeutet das eine Steigerung um mehr als 20%, während Rheinland-Pfalz einen Anstieg offener Stellen um sogar über 100% verzeichnen muss. Bundesweit sind 6,7 Stellenanzeigen für MTRAs pro 1 Million Einwohner noch offen. Das sind fast zwei mehr, als noch im Jahr 2012. „Bisher scheinen sich noch nicht alle Bundesländer darüber im Klaren zu sein, wie dringend Radiologen und MTRA in deutschen Kliniken gebraucht werden. Wir können den Verantwortlichen nur dazu raten, sich den Engpass deutlich vor Augen zu führen. Nur wenn jedem die Situation wirklich bewusst ist, kann sie erfolgreich langfristig verbessert werden“, ist David Fickeisen überzeugt.
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