Experten sind
überzeugt: Semantische Suche wird das Netz schon 2020 revolutionieren
Pünktlich zur Search Marketing Expo
(SMX) in München: Aktueller Report des eco – Verband der deutschen
Internetwirtschaft e. V. belegt die wachsende Bedeutung der intelligenten und
automatisierten Verknüpfung von Daten für Google, Bing und Co.
Köln, 24.
März 2014 – Schon
in wenigen Jahren werden semantische Suchverfahren die klassische
Stichwortsuche via Google, Bing und Co. zunehmend ersetzen. Zu diesem Ergebnis
kommt der aktuelle „Trendreport 2020“ des eco – Verband der deutschen
Internetwirtschaft e. V. (www.eco.de). Demnach
sind rund 83 Prozent der befragten IT-Experten überzeugt, dass es bereits 2020
zum Alltag gehören wird, Fragen an Suchmaschinen in normaler Umgangssprache zu
richten. 17 Prozent glauben, dass es zumindest erste Ansätze geben wird, der
große Siegeszug der semantischen Suche aber noch etwas dauert. Keiner der
Befragten zweifelte jedoch daran, dass sich die neue Art der Onlinesuche
langfristig durchsetzen wird. Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter
Mitglieder Services im eco Verband, erklärt: „Das Ziel des semantischen Web
besteht unter anderem darin, komplett intuitive Eingaben und Suchanfragen zu
ermöglichen. Interfaces wie Siri geben schon heute einen kleinen Vorgeschmack,
in wenigen Jahren könnte die semantische Suche das Internet, wie wir es kennen,
drastisch verändern.“
Auf dem Weg zum „Star Trek Computer“
Nicht nur
die Suchanfragen werden anders aussehen: Laut eco Report sind rund 50 Prozent
der befragten Experten der Meinung, dass Suchmaschinen 2020 keine klassischen
Trefferlisten mehr liefern werden, sondern direkt alltagstaugliche Antworten.
Weitere 50 Prozent glauben, dass die Trefferliste parallel zur semantischen
Suche vorerst weiter Bestand haben wird. Nach Einschätzung des eco Verbandes
wird die Technologie für eine möglichst natürliche Spracheingabe seit Jahren
deutlich verbessert. „Bis wir uns wie bei Star Trek komplett frei mit einem
Computer unterhalten, wird es natürlich noch etwas dauern. Aber ein ähnlich
einfaches Interface, das natürlich formulierte Fragen zutreffend interpretiert
und beantwortet, ist schon in greifbarer Nähe“, so Schaffrin.
Das Web 3.0 auf dem Vormarsch
Semantische
Suchanfragen sind erst der Anfang: Das Semantic Web – oft auch als Web 3.0
bezeichnet – soll es in Zukunft ermöglichen, Informationen so aufzubereiten,
dass Maschinen sie automatisch verarbeiten und intelligent verknüpfen können.
Über Metatexte, welche alle relevanten Angaben enthalten, werden die
Informationen in semantische und logische Beziehungen zueinander gebracht.
Einige Dienste wie die Wikipedia-Anwendung DBpedia oder das Social Media-Tool
Friend of a Friend nutzen semantische Formate schon heute. Aus Sicht des eco
Verbandes gibt es jedoch noch einige Hürden und ungeklärte Fragen, die es auf
dem Weg ins Web 3.0 zu überwinden gilt. So bedeutet die Abhängigkeit von
Metatexten, dass Content jeglicher Art stets mit passenden Keywords
ausgestattet werden muss, um im semantischen Web sinnvoll genutzt werden zu
können. Gleichzeitig eröffnet das Web 3.0 neue Missbrauchsmöglichkeiten, etwa
bei der Suchmaschinenpositionierung von Seiten oder bei der Sammlung
persönlicher Daten von Nutzern in sozialen Netzwerken.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 700 Mitgliedsunternehmen der
größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet
der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue
Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt
die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen
Gremien. In den eco Kompetenzgruppen sind alle
wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und
zukünftige Internetthemen
voran.
Comments are closed