Studie: Psychiater sind in Rheinland-Pfalz Mangelware
Kliniken.de-Stellenreport enthüllt Notstand: akuter Ärztemangel in Deutschlands Südwesten
Dortmund, 31. Oktober 2013 – Rheinland-Pfalz sucht dringend nach Fachärzten der Psychiatrie. Fast ein Viertel der Arbeitsplätze kann in diesem Fachbereich nicht besetzt werden (22%). Unter einer schlechteren Versorgung leidet nur Schleswig-Holstein. Dort sind sogar 24% der Stellen noch frei. Diesen eklatanten Ärztemangel machte der „Stellenreport Medizin und Pflege“ des Gesundheitsportals kliniken.de (www.kliniken.de) öffentlich. Ausgewertet wurden insgesamt bundesweit 26.000 Stellenanzeigen. „Rheinland-Pfalz liegt in Punkto Ärztemangel etwa im bundesdeutschen Schnitt. Im Fachbereich Psychiatrie ist in diesem Bundesland die ärztliche Versorgung allerdings miserabel“, so der Auftraggeber und führende Analyst der Studie, David Fickeisen.
Neben dem erschreckend großen Mangel an Psychiatern deckt der Stellenreport in Rheinland-Pfalz außerdem eine enorme Lücke in der ärztlichen Versorgung durch Internisten auf. „Dazu muss man sagen, dass Fachärzte der Inneren Medizin nicht nur in Rheinland-Pfalz fehlen. Ganz Deutschland kämpft hier mit einer riesigen Lücke. Ein unhaltbarer Zustand: Je mehr Ärzte fehlen, desto länger muss der Patient auf den Termin für ein Beratungsgespräch oder sogar auf den Zeitpunkt für die Operation warten. Die momentane personelle Lage verlängert einfach unnötig den Leidensweg“, so David Fickeisen. In Rheinland-Pfalz liegt die Anzahl der offenen Facharzt-Stellen für Innere Medizin bei fast einem Drittel (28%). Auch im Fachbereich Anästhesiologie gibt es noch viele freie Plätze. Jede 10te Stelle muss hier noch besetzt werden. Die Bereiche Orthopädie und Neurologie glänzen mit einem etwas besseren Verhältnis. Hier ist jede 20ste Stelle noch unbesetzt. In der Gynäkologie und Chirurgie sind jeweils noch 4% der Arbeitsplätze offen.
Obwohl der Ärztemangel in Rheinland-Pfalz eklatant ist – setzt man die unbesetzten Arbeitsplätze für Ärzte in Rheinland-Pfalz in Relation zu den offenen Stellen in ganz Deutschland liegt das Bundesland im Schnitt. Gerade bei Chefärzten steht der Südwesten sogar gut da: Nur 3% der Stellenanzeigen entfallen auf diesen Bereich. Das ist der geringste Wert in ganz Deutschland. Etwas mehr als ein Viertel der Stellenanzeigen richten sich an dringend gesuchte Fachärzte (27%). Auch bei der Suche nach Oberärzten bewegt sich Rheinland-Pfalz im guten bundesdeutschen Vergleich. Etwa jede fünfte Stelle ist hier noch offen. Knapp die Hälfte der Stellenanzeigen entfallen in Rheinland-Pfalz dagegen auf Assistenzärzte.
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