Zukunft Personal: eco Verband empfiehlt Social Recruiting
Köln, 13. September 2013 – Um dem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken, empfiehlt eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de) auch die Talentsuche in sozialen Netzwerken. Das Schalten von Stellenzeigen in Online-Jobbörsen und das Warten auf qualifizierte Bewerbungen („post & pray“) allein genügen nicht mehr, um den Bedarf an IT-Fachpersonal zu decken, heißt es beim größten Verband der Internetwirtschaft in Europa.
Vielmehr gilt es, besonders im Recruiting, eingetretene Pfade zu verlassen und künftige Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie sich aufhalten: Auf Nischen-Stellenbörsen, im Social Media-Umfeld, auf dem mobilen Endgerät und besonders häufig im Internet. „Entscheidend wird aber nicht sein, auf welchem Kanal wir künftig um neue Mitarbeiter werben, sondern wie attraktiv wir uns im „war of talents“ als Arbeitgeber positionieren. Es geht darum, ob wir es verstehen, vielversprechende Talente für uns zu begeistern und ob wir mutig genug sind, auch als Arbeitgeber neue Visionen zu entwickeln“, erläutert Lucia Falkenberg, HR Managerin bei eco. Als Beispiele nennt sie das sich Öffnen für neue Bewerbergruppen, das Entwickeln von Arbeitszeitmodellen, mit deren Hilfe sich Job und Privatleben erfolgreich vereinbaren lassen und Arbeitsinhalte, die die Mitarbeiter begeistern und Raum für individuelle Entwicklung lassen.
„HR Sourcing heißt der neue Trend“, erklärt Lucia Falkenberg und spricht von einer Umkehr der Verhältnisse. „Statt sich zu präsentieren und Kandidaten anzulocken, dürfen die Unternehmen die aktive Suche nach neuen Kandidaten im digitalen Raum nicht länger vernachlässigen“, rät sie. Die Personalabteilungen namhafter deutscher Konzerne hätten das längst erkannt und seien bereits mit HR-Sourcing-Teams in den sozialen Netzwerken unterwegs.
Mittelstand verpasst Chancen
Hingegen habe, laut Matthias Olten, Leiter der eco Kompetenzgruppe E-Recruiting, die mittelständische Wirtschaft den Trend zum Social Recruiting in weiten Teilen noch nicht entdeckt: „Viele Mittelständler zweifeln noch immer am Nutzen der Rekrutierung über soziale Netzwerke für geschäftliche Belange. Diese Zweifel mögen je nach Branche auch für Vertriebs- und Marketingzwecke berechtigt sein. Aber wer IT-Fachkräfte sucht, der sollte diese innere Barriere überwinden und mit einer aktiven HR-Sourcing-Strategie in den sozialen Netzwerken beginnen.“
Als probates Mittel für aktives Social Recruiting werden vom eco Verband Incentive-Programme für HR-Empfehlungen genannt. Hierbei erhalten beispielsweise aktive Facebook-Nutzer, die konkrete Tipps für potenzielle Kandidaten geben, als Anerkennung eine (kleine) Vergütung von beispielsweise 100 Euro pro Empfehlung. „Für Studierende ist das ein attraktives Zubrot, für Unternehmen kann es einer der besten Wege sein, mit jungen IT-Talenten ins Gespräch zu kommen“, fügt Lucia Falkenberg hinzu.
eco (www.eco.de) ist mit rund 700 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet der eco-Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte, formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco-Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige Internetthemen voran.
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