Internet-Überwachung keine Überraschung
– Bewusstsein für Datensicherheit in Deutschland problematisch
– Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) drängt darauf, die eigene digitale Wirtschaft nach vorne zu bringen
– BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün kritisiert die Abhängigkeit von US-Technologien: „Wir haben in Deutschland eigene innovative Lösungen.“
Aachen, 14. Juni 2013 – Wie können Daten geschützt werden? Angesichts der massiven Sammlung und Auswertung persönlicher Daten durch das PRISM-Programm der US-Regierung macht sich eine große Verunsicherung bei Verbrauchern und Unternehmen breit: „Die Sorglosigkeit und das mangelnde Engagement von Politik und Datenschutz hat unsere Wirtschaft in eine äußerst kritische Lage gebracht“, kritisiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.
„Digitale Privatsphären werden durchleuchtet und überwacht und möglicherweise nutzen die USA ihre Internet-Überlegenheit auch zur Wirtschaftsspionage“, bestätigt Michaela Merz, IT-Sicherheitsexpertin beim BITMi. Die umfassend angelegte Internet-Überwachung des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA sei jedenfalls „keine Überraschung“. Heute würden nahezu alle Bürger und Unternehmen mit iPhones und Android-Telefonen kommunizieren, ihre Daten in US-Clouds speichern oder Dokumente über Google-Angebote bearbeiten und austauschen. „Unsere Bürger, besonders aber auch unsere Unternehmen, sind in einer bedenklichen Abhängigkeit von digitalen US-Technologien gefangen“, so Merz.
Die Frage sei nun, in welche Richtung sich die digitale Wirtschaft entwickeln müsse: „Der Datenschutz und das Bewusstsein für Datensicherheit in Deutschland sind problematisch. Die Kombination aus Nicht-Wissen und Fehlentscheidungen können wir uns als Hightech-Standort nicht leisten“, mahnt der BITMi-Präsident. „Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen können auch wir eine Landschaft entwickeln, die mit dem Silicon Valley vergleichbar ist.“
Der Mittelstandsverband engagiert sich seit Jahren für Software-Produkte „Made in Germany“, um die Qualität und Zukunftsfähigkeit deutscher Lösungen zu unterstreichen. „Wir haben auch in Deutschland sehr gute, innovative Lösungen“, betont Grün.
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) ist der einzige IT-Fachverband, der ausschließlich mittelständische Interessen profiliert vertritt. Im BITMi sind sowohl direkte Mitglieder als auch dem BITMi assoziierte Verbände zusammengeschlossen. Der Verband repräsentiert damit die Interessen von mehr als 800 mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland mit einem Umsatzvolumen von mehreren Milliarden Euro.
Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Augustastr. 78, 52070 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de
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