Softwareverband warnt vor Effizienzfallen in SAP-Systemen
Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) rät Unternehmen SAP-Installationen zu überprüfen
Köln/Bonn, 6. Juni 2013 – Die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID, www.softwareinitiative.de) warnt die deutsche Wirtschaft vor Effizienzfallen in SAP-Systemen. Meist verantworte der fehlende Überblick über die Prozesse im Daten- und Changemanagement im System unverhältnismäßig hohen Personalaufwand oder technische Kollisionen. „Um Effizienz und Produktivität garantieren zu können, müssen Systeme regelmäßig überprüft werden. Nur so können mögliche Zeit- und Kostenfresser aufgedeckt werden“, heißt es seitens des Verbandes.
SAP-Experte Christian Steiger nennt steigendes Auftragsvolumen als eines der Gründe für Effizienzfallen in SAP. Ein Unternehmen vertraut beispielsweise lange Zeit auf das System, das einige Jahre für mehr Produktivität bei weniger Kosten sorgte. Durch das steigende Auftragsvolumen entstehen jetzt plötzlich allerdings ungewohnt lange Wartezeiten für Entwickler und Tester. Laut dem Spezialisten wartet ein Mitarbeiter nicht selten einen Tag pro Monat und Person allein auf Freigaben etwa für Datentransporte. Dazu kommen technische Herausforderungen wie Überholer. „Arbeiten zwei Entwickler an einem Projekt kann es zum Beispiel passieren, dass Änderungen überschrieben werden. Zeit- und kostenintensive Nachbearbeitungen sind die Folge. An diesem einfachen Beispiel wird deutlich, wie wichtig es ist, laufend auf einen Gesamtüberblick über Status, Meldungen und Aktivitäten im System zurückgreifen zu können“, bestätigt Steiger.
Steiger, der seine Expertise unter anderem als Mitentwickler des SAP-Optimierungstool Transport Enforcer (www.transport-enforcer.com) unter Beweis stellte, betont die Wichtigkeit einer lückenlosen Dokumentation auch im Hinblick auf die damit erzielte Revisionssicherheit. „Unternehmen können auf diese Art auf absolute Transparenz vertrauen.“
Die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) wurde als IT- und Softwareverband gegründet, um auf die wachsende Bedeutung von Software in immer mehr beruflichen, unternehmerischen und privaten Lebensbereichen aufmerksam zu machen. Auf etwa 2 Billionen Euro werden die Investitionen der Verbraucher, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand in Computersoftware geschätzt. Die SID versteht sich als Diskussionsforum der Fachleute und hat zugleich die Aufklärung der Verbraucher zum Ziel. Darüber hinaus entwickelt die Software-Initiative Arbeitskreise, Foren und Plattformen zur Adressierung des deutschen Marktes, beispielsweise für Softwareentwicklung, SaaS virtuelle Datenräume und die Weiterentwicklung des Internets. Die SID versteht sich als integrierender Verband, der gerne mit anderen Verbänden, Organisationen und Unternehmen zusammenarbeitet.
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