Kostenlose Warteschleife: DVTM fordert nachdrücklich moderierte Lösungsfindung
* TKG unterzeichnet – Zeit drängt: 12 Monate vor Inkrafttreten der neuen TKG-Vorschriften ist keine Branchenlösung zur Umsetzung der kostenlosen Warteschleife vorhanden * DVTM warnt vor Servicewüste Deutschland: Verbrauchern und Wirtschaft drohen chaotische Verhältnisse
Düsseldorf, 9. Mai 2012 – Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM, www.dvtm.net) warnt, dass auf Verbraucher und Wirtschaft chaotische Verhältnisse zukommen könnten. Das neue Telekommunikationsgesetz wurde unlängst vom Bundespräsidenten unterzeichnet. Zeitplan für die Einführung der kostenlosen Warteschleife: Die drei- bzw. zwölfmonatigen Übergangsregeln beginnen jeweils am 1. September 2012 für die Eingangswarteschleife und am 1. Juni 2013 für die nachgelagerten Warteschleifen. Jetzt bedarf es dringend einer Branchenlösung – die bislang jedoch noch aussteht.
„Die derzeit erörterten Vorschläge sind lediglich „Fall Back-“ und Teillösungen. Wir begrüßen diese zusätzlichen Lösungsansätze ausdrücklich, betonen jedoch, dass sie definitiv keine umfassende Branchenlösung für den Markt darstellen“, stellt der DVTM-Vorstandsvorsitzende Renatus Zilles klar. Die Branchenlösung müsste fristgerecht umsetzbar sowie technik- und netzneutral sein.
„Durch fehlende Umsetzungsmöglichkeiten drohen sowohl Arbeitsplätze als auch etliche Dienste wegzufallen. Auf Endverbraucherseite ist die Servicequalität massiv gefährdet – die eigentliche Idee, den Verbraucherschutz zu verbessern, wird ad absurdum geführt. Es droht die Servicewüste Deutschland“, ergänzt DVTM-Geschäftsführer Boris Schmidt.
Der DVTM fordert daher wiederholt eine neutrale Instanz, die die verschiedenen Interessen in Bezug auf die kostenlose Warteschleife ausgleichen soll. „Wir fordern, alle Betroffenen, insbesondere auch diejenigen, die bislang nicht beteiligt worden sind, zu einer moderierten Gesprächslösung zusammenzubringen und so zu einer Gesamtlösung für den Markt zu kommen. Dabei haben wir bereits einen idealen Moderator vor Augen“, führt Zilles fort. „Die zufriedenstellende Umsetzung der kostenlosen Warteschleife ist überlebenswichtig für die Branche und hat Auswirkungen auf alle Dienstleistungsunternehmen, die Service-Rufnummern einsetzen“.
Laut Verband wird die Umsetzung der kostenlosen Warteschleife auch dadurch erschwert, dass die von der Problematik betroffenen Firmen an der Umsetzungsdiskussion gar nicht erst beteiligt werden. „Vielen Unternehmen ist deshalb noch gar nicht bewusst, dass bisher überhaupt noch keine akzeptable Lösung für die Umsetzung der kostenlosen Warteschleife, insbesondere für Phase II, existiert“, so Zilles. Dennoch müssen diese Unternehmen nach dem Gesetz die Kostenfreiheit der Warteschleife sicherstellen.
Der Deutsche Verband für Telekommunikation und Medien (DVTM) ist die zentrale Schnittstelle der an der Wertschöpfungskette Telekommunikation und Medien beteiligten Unternehmen. Darunter sind Diensteanbieter, Netzbetreiber, Serviceprovider, Reseller, technische Dienstleister, Medien- und Verlagshäuser sowie Consulting- und Inkassounternehmen zu finden. Ziel des Verbandes ist es, im Einklang mit Verbrauchern, Politik und Wirtschaft einen zukunftsorientierten, innovativen und wettbewerbsfähigen Telekommunikations- und Medienmarkt zu schaffen. Die rund 50 Mitglieder des Verbandes agieren freiwillig im Rahmen des „Kodex Deutschland für Telekommunikation und Medien“. Der Kodex formuliert Branchenstandards und befähigt dazu, den Markt aktiv mitzugestalten. Der DVTM ging aus dem bereits 1997 gegründeten Fachverband Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste (FST) hervor. Im Februar 2011 erfolgte die Umbenennung in DVTM.
DVTM Deutscher Verband für Telekommunikation und Medien, Birkenstr. 65, 40233 Düsseldorf, Tel.: 211 / 31 12 09 – 0, Fax: 211 / 31 12 09 – 30, RA Boris Schmidt, LL.M. (Geschäftsführer), Marco Rohrmann (Referent der Geschäftsführung / Kommunikation), E-Mail: boris.schmidt@dvtm.net, marco.rohrmann@dvtm.net, Web: www.dvtm.net
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