Banken verlieren den Anschluss an Fintechs und Payment-Service-Provider

Studie von Zahlungsdienstleister Heidelpay belegt: Fintechs sind den Banken dicht auf den Fersen

Heidelberg, 18. September 2018 – Die Bankenwelt ist im Umbruch – das belegt nicht nur der Deutsche Aktienindex DAX, in dem unlängst mit der Commerzbank einer der Platzhirsche von einem wesentlich jüngeren Payment-Unternehmen verdrängt wurde. Wenn es an zukünftige app-basierte Zahlungsmethoden geht, trauen nur 42 Prozent von 100 anonym befragten E-Commerce- und Payment-Experten den Banken, 38 Prozent hingegen den Payment-Providern und Fintechs. Tatsächlich sehen 35 Prozent der Befragten einen PSP als absolut wettbewerbsfähig zu einer Bank, 32 Prozent auch andere Fintech-Unternehmen. Verloren haben Internetunternehmen wie Google bereits vor dem Start: Nur 20 Prozent der Studienteilnehmer halten Payment-Modelle solcher Unternehmen für eine Konkurrenz der Banken. „Die Zahlungswelt wird immer smarter, mobiler und implementierter in den Alltag der Menschen. So wird eine klassische Bank zum Backbone der Geldflüsse und dient noch maximal als Zwischenstation, verliert dabei jedoch das Face-to-the-Client fast völlig“, sagt der Auftraggeber der Studie, der Gründer und CEO von Heidelpay (www.heidelpay.de) Mirko Hüllemann.

E-Commerce- und Payment-Markt im Aufwind

2017 legte der Umsatz im deutschen E-Commerce wieder deutlich zu und stieg nur für die Top 100-Shops auf 30,5 Milliarden Euro, eine Steigerung zum Vorjahr von 11,3 Prozent. Dies ergab die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2018“, herausgegeben durch das EHI Retail Institut. Der Anteil des von Heidelpay abgewickelten Payment-Volumens betrug dabei 2017 alleine mehr als vier Milliarden Euro. Auch die von Heidelpay befragten Brancheninsider erwarten weiteres Wachstum – 62 Prozent sogar zwischen 20 und 50 Prozent. Dafür könnte auch ein Reflex zahlreicher Hersteller verantwortlich sein: „Vor allem in Luxusbranchen haben sich viele Hersteller entschlossen, das Online-Geschäft über die Köpfe des Zwischen- und Einzelhandels hinweg direkt zu betreiben. Die Umsatzanteile, die darauf entfallen, werden in den kommenden 24 Monaten noch zweistellig zunehmen“, prognostiziert Mirko Hüllemann. Eine weitere Überraschung birgt die EHI-Top 10 der erfolgreichsten Online-Shops: Mit Lidl schafft erstmals ein Discounter und Filialist den Sprung in die Spitzengruppe. 594 Millionen Euro setzte das Unternehmen 2017 im Internet um.

Biometrie und mobile Devices

Auch zu den Zukunftstechnologien haben sich die Commerce-Spezialisten ein Bild gemacht: Ein wichtiger Faktor ist die Sicherheit, daher liegen mobile Devices wie Smartphone, Smartwatch oder Tablet weit vorne. 82 Prozent der von Heidelpay Befragten räumen der Technologie Einfluss auf Zahlungsmethoden und -prozesse ein. Hinzu kommen biometrische Authentifikationsmethoden mit 79 Prozent. „Diese beiden Aspekte schließen sich nicht aus. Apple hat bereits vorgemacht, welchen Nutzen ein Scan des Fingerabdrucks oder des Gesichts haben kann“, sagt Mirko Hüllemann von Heidelpay. Tatsächlich halten auch bisher 74 Prozent der Studieneilnehmer die bisherigen Verfahren zur Authentifizierung für nicht ausreichend sicher.

Heidelpay (www.heidelpay.de) zählt zur Spitzengruppe der Zahlungsdienstleister im E-Commerce mit Sitz in Deutschland und betreut über 16.000 Kunden weltweit. Seit der Gründung 2003 deckt das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassene und beaufsichtigte Zahlungsinstitut für Online-Payment-Verfahren – die Heidelberger Payment GmbH – alle Schritte des elektronischen Zahlungsverkehrs ab. Die modulare und skalierbare Lösung bietet mehr als 200 Zahlungsarten, die weltweit genutzt werden können und neben dem E-Commerce auch auf mobilen Plattformen oder stationär am Point-of-Sale zur Verfügung stehen. Als Full-Service-Anbieter bietet Heidelpay sämtliche Payment-Schritte – Acquiring, Processing und Collecting – mit direkter Integration in über 50 gängige Shopsysteme.